Bistümer helfen arabischsprachigen, christlichen TV-Sender

Für geistliches Programm und Gottesdienste

Der arabischsprachige, christliche Fernsehsender Sat7 erhält mittlerweile rund zehn Prozent seines Gesamtbudgets aus Deutschland. Mehrere Bistümer und auch evangelische Landeskirchen unterstützen den Sender unter anderem.

Gottesdienstübertragungen auch im Fernsehen / © Britta Pedersen (dpa)
Gottesdienstübertragungen auch im Fernsehen / © Britta Pedersen ( dpa )

So zählten die katholischen Erzbistümer und Bistümer von Köln, Freiburg, Augsburg, Essen, Mainz, Münster und Rottenburg-Stuttgart ebenso zu den Unterstützern des Kanals wie acht evangelische Landeskirchen, die Methodisten und die Hilfswerke Caritas International, das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" oder das Hilfswerk Missio, sagte der Europa-Referent des Senders, der Däne Kurt Johansen, dem KNA Mediendienst in Berlin.

Auch Übertragungen von Gottesdiensten

Zu den wichtigsten Unterstützern des Senders gehören daneben die Regierungen der skandinavischen Staaten, die Sat7 mit Mitteln aus ihren Entwicklungshilfeetats unterstützen, sowie Kirchen etwa in Korea, den USA oder Hongkong. In der arabischen Welt arbeitet der Sender eng mit einheimischen Kirchen zusammen. Vorsitzender des Aufsichtsrates ist der koptisch-orthodoxe Erzbischof Angaelos von London, sein Stellvertreter der maronitische Erzbischof Paul Sayah.

Das 1995 von dem Engländer Terence Ascott gegründete Medienunternehmen sendet mit einem Jahresetat von 18,4 Millionen US-Dollar aus Studios in Kairo, Beirut, Zypern, Istanbul und London mittlerweile auf vier Kanälen in Arabisch, Farsi, Dari und Türkisch. 2021 wurden nach Angaben des Senders 3.000 Stunden Fernsehprogramme produziert. Mit 84.000 Zuschauern stand man demnach in direktem Kontakt, rund 16 Millionen Menschen riefen die Facebook-Seite von Sat7 auf. 3,1 Millionen Zuschauer pro Monat nutzten den YouTube-Kanal. Neu gestartet wurde ferner "Sat7 plus", eine eigene digitale Plattform zum Streaming von Programmen.

Zu den Inhalten des Senders zählen geistliche Programme, etwa die Übertragung von Gottesdiensten. So wurde der Papstbesuch im Irak 2021 an drei Tagen live übertragen. Daneben arbeitet Sat7 auch im Bildungsbereich: Als die Schulen im Nahen Osten wegen der Corona-Krise schließen mussten, strahlte der Sender Programme aus, die Schüler beim Online-Lernen unterstützen sollten, wie Johansen erklärte. Spezielle Sendungen, die Menschen Hoffnung vermitteln sollen, seien auch gestartet worden, als die Taliban 2021 Kabul eroberten.

Quelle:
KNA