Der 700. Jahrestag der Weihe des Gotischen Chores des Domes wird auch musikalisch umfassend gefeiert.
Die Domorgel mit den Instrumenten auf der Nordquerhausempore, der Schwalbennestorgel und dem Hochdruckwerk im Westen kann den Raum des Kölner Domes besonders gut zum Klingen bringen. "Wir feiern ja neben dem geistlichen Raum auch die Architektur des Hochchors", sagt Domorganist Prof. Winfried Bönig, der sowohl der künstlerische Leiter der traditionsreichen Orgelfeierstunden im Sommer als auch Kurator der langen Orgelnacht am 23. September ist.
Unter dem Motto "Klingende Architektur - musikalische Räume" musiziert Bönig zusammen im Wechsel mit Kollegen aus dem Erzbistum Köln rund fünf Stunden an der Domorgel: Improvisationen und auskomponierte Werke aus verschiedenen Jahrhunderten erklingen. Dabei ist die Orgelnacht als eine Art Wandelkonzert gedacht: "Man kann kommen, man kann zuhören, man kann auch dann wieder rausgehen, man kann irgendwo auch ein Glas Wein trinken gehen und dann wiederkommen. Es ist ein Wandelkonzert und es soll auch bewusst sehr locker sein."
Vorher spielt der langjährige Hochschulprofessor und Domorganist das letzte Konzert der Orgefeierstunde am kommenden Dienstag. Auf dem Programm stehen Werke u. a. von Charles Tournemire, César Franck und Henri Nibelle.
DOMRADIO.DE überträgt live in Ton und Bild ab 20 Uhr, ebenso die Orgelnacht am 23. September.
Aus Anlass des letzten Konzertes der diesjährigen Orgelfeierstunden strahlt DOMRADIO.DE im Radio an diesem Sonntag ab 20 Uhr den Mitschnitt des ersten Konzertes aus - am 21. Juni spielte Domorganist Winfried Bönig ein mitreißendes Programm unter dem Titel "Toccata" mit Bachs berühmter Toccata und Fuge in d-moll und der ebenfalls sehr beliebten Toccata von Charles-Marie Widor aus der 5. Orgelsinfonie.