Das sagten sie zum Abschluss ihrer fünftägigen Vollversammlung in Hildesheim am Freitag.
Hintergrund sind der Erklärung zufolge zwei Gesetzesvorschläge aus Schweden. Diese wollten zum einen die Neuerrichtungen freier Schulen mit religiöser Ausrichtung und Freizeitangeboten verbieten. Dies aber verstoße sowohl gegen die Europäischen Menschenrechtskonventionen sowie gegen die UN-Konvention über die Rechte des Kindes. Dazu gehörten auch die Rechte auf Religionsfreiheit und auf geistige Entwicklung.
Zum anderen würden durch die im Frühjahr in Stockholm vorgelegten Gesetzesvorschläge die staatliche Unterstützung von Religionsgemeinschaften an gesellschaftliche Normen gebunden, die dem christlichen Glauben widersprächen.
Der schwedische Kardinal Anders Arborelius betonte: "Wir sollten nicht vergessen, dass Religionsfreiheit auch das Recht aller Menschen auf freie Religionsausübung bedeutet".
Umfrageergebnisse zur Weltsynode
Weitere Themen des Treffens in Hildesheim waren die Ergebnisse der Umfragen zu der vom Papst gestarteten Weltsynode. Diese hatten die Bischöfe Nordeuropas vor wenigen Wochen nach Rom geschickt. Über die Weltsynode habe es zudem einen "brüderlichen, konstruktiven Austausch mit Mitgliedern der Deutschen Bischofskonferenz" gegeben, hieß es.
Zwar hätten nordische Katholiken brisante Themen in der Umfrage klar geäußert. Sie hätten aber nicht den Wunsch "nach großen und umfassenden Reformen in der Kirche, sondern nach einem vertieften Verständnis des Glaubens, der sich im alltäglichen Leben bewährt und in einer säkularisierten Welt behaupten kann", so der Konferenzvorsitzende, Bischof Czeslaw Kozon von Kopenhagen.
Neben Kozon und Arborelius gehören die Bischöfe Erik Varden von Trondheim, Berislav Grgic von Tromsö, David Tencer von Reykjavik sowie Marco Pasinato als Administrator von Helsinki der Nordischen Bischofskonferenz an. Generalsekretärin ist die Ordensfrau Anna Mirijam Kaschner.
Die Nordische Bischofskonferenz, die auch vom Bonifatiuswerk in Paderborn unterstützt wird, tagte bereits öfter in Deutschland.
Erstmals habe sie sich aber in Hildesheim getroffen, so der gastgebende Bischof Heiner Wilmer. Reykjaviks Bischof Tencer wird am Samstag zu einem Wallfahrtsgottesdienst im niederrheinischen Kevelaer erwartet.