Erzbischof Schick betont Leistungen der Kirche für den Staat

"Für den gesellschaftlichen Zusammenhalt unersetzbar"

Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat in der Debatte um Staatsleistungen für die Kirchen auf das Engagement der Kirche für die Gesellschaft hingewiesen. Kirchliche Gruppen seien für die Gesellschaft unersetzbar.

Blick auf den Bamberger Dom / © Chris Redan (shutterstock)
Blick auf den Bamberger Dom / © Chris Redan ( shutterstock )

In der Debatte um Staatsleistungen für die Kirchen hat der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick auf das Engagement der Kirche für die Gesellschaft hingewiesen. Dazu zählten kirchliche Kindergärten und Schulen, der Erhalt der Kulturgüter wie Kirchen, Kapellen, Bildstöcke und Wegkreuze, sagte Schick laut einer am Montag verschickten Mitteilung seiner Pressestelle am Sonntag in Leutenbach. Dies müsse mit den Staatsleistungen zusammen gesehen werden, "die fair und konstruktiv abgebaut werden sollen".

Erzbischof Ludwig Schick / © Harald Oppitz (KNA)
Erzbischof Ludwig Schick / © Harald Oppitz ( KNA )

Kirchliche Gruppen unersetzbar

Weiter führte Schick aus, kirchliche Vereine, Jugendgruppen und Seniorenkreise seien für den gesellschaftlichen Zusammenhalt unersetzbar. Gottesdienste, Taufen, Eheschließungen und Beerdigungen seien "Trostspender, Mutmacher und Kraftgeber", so der Erzbischof. "Diese Kirchenleistungen wollen wir Christen weiterhin einbringen, was unser aller Aufgabe ist."

Ausgleich für Enteignungen

Die Staatsleistungen erhalten die Kirchen als Ausgleich für Enteignungen während der Säkularisierung - inzwischen bundesweit etwa 590 Millionen Euro pro Jahr. Die Weimarer Reichsverfassung von 1919 bestimmte in Artikel 138, dass die Staatsleistungen durch Landesgesetze "abgelöst werden" sollen. Die Grundsätze hierfür muss die Bundesebene festlegen. Das Grundgesetz übernahm 1949 in Artikel 140 diese Verpflichtung. Die Ampel-Koalition will dies umsetzen.

Erzbistum Bamberg

Blick auf die Bamberger Altstadt / © saiko3p (shutterstock)
Blick auf die Bamberger Altstadt / © saiko3p ( shutterstock )

Das Bistum Bamberg wurde auf die Initiative von König Heinrich II. hin bei der Reichssynode in Frankfurt gegründet. Erster Bischof von Bamberg war Eberhard I., der dieses Amt von 1007 bis 1040 innehatte. Mit dem Bistum Bamberg ins Leben gerufen wurde das Domkapitel, das den heiligen Georg als Patron wählte.

Beim 4. Laterankonzil 1215 erlangte das Domkapitel das alleinige Bischofswahlrecht und beanspruchte die Mitregierung des Hochstifts und der Diözese.

Quelle:
KNA