Erzbistum Freiburg beschließt klare Energiesparregeln

Licht aus und nur noch 10 Grad in Kirchen

Das Erzbistum Freiburg hat als Reaktion auf die aktuelle Energiekrise seine Energiesparempfehlungen ausgeweitet. So sollen Kirchenräume während der Gottesdienste in der Regel nur noch auf 10 Grad Celsius geheizt werden.

Energiesparen ist auch für Kirchen wichtig / © Patrick Daxenbichler (shutterstock)
Energiesparen ist auch für Kirchen wichtig / © Patrick Daxenbichler ( shutterstock )

In den am Mittwoch veröffentlichten Hinweisen an die Kirchengemeinden zwischen Bodensee, Schwarzwald und Odenwald heißt es: "Es gilt: Temperieren statt Hochheizen", so die Vorgaben. Allerdings handele es sich nur um Empfehlungen, die vor Ort angepasst werden könnten, so Generalvikar Christoph Neubrand. Er verwies auf sehr unterschiedliche "klimatische Gegebenheiten" in den verschiedenen Regionen der Diözese.

Außenbeleuchtung abschalten

Erzbischof Burger / © Dedert (dpa)
Erzbischof Burger / © Dedert ( dpa )

Empfohlen wird, ab sofort alle Außenbeleuchtungen von Kirchen abzuschalten - wenn dem keine Sicherheitsbedenken entgegen stehen. Allein dadurch könnten je Kirche vielfach mehrere Tausend Euro pro Jahr gespart werden, heißt es in einer Beispielrechnung.

Kirchliche Büro- und Aufenthaltsräume sollen den Vorgaben entsprechend nur noch bis 19 Grad Celsius geheizt werden. Ungeheizt bleiben sollen Foyers, Treppenhäuser und Flure. Auch sollten die Einstellungen von Heizungssystemen geprüft werden.

Rad und ÖPNV benutzen

Alle Verantwortlichen werden aufgefordert, umfassend Energie zu sparen. Dazu gehöre auch, wann immer möglich mit dem Rad oder öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren. Zusammengefasst sind die Empfehlungen auf einer neuen Internetseite des Erzbistums.

Bereits seit Jahren verfolgt das Bistum ehrgeizige Energie- und Umweltschutzprogramme. Eine eigene Diözesanstelle für Schöpfung und Umwelt wurde eingerichtet. In den kommenden Jahren soll das kirchliche Leben so schnell wie möglich rechnerisch CO2-neutral werden.

Erzbistum Freiburg in Zahlen

Das Erzbistum Freiburg ist eines der größten der 27 deutschen Bistümer. Es erstreckt sich über 16.300 Quadratkilometer. Dazu gehören Schwarzwald, Bodensee und Hochrhein, Oberrheinische Tiefebene, Odenwald, die Region Hohenzollern und Taubertal. Zusammen mit der Nachbardiözese Rottenburg-Stuttgart deckt es das Gebiet des Bundeslandes Baden-Württemberg ab.

Im Bistum arbeiten knapp 400 Priester und 600 weitere hauptamtliche Seelsorger: Gemeindereferenten, Pastoralreferenten, Diakone. Hinzu kommen ehrenamtlich Engagierte.

Freiburger Münster / © FooTToo (shutterstock)
Quelle:
KNA