Doku über "#Outinchurch" erhält Deutschen Fernsehpreis

Film erneut ausgezeichnet

Ein Film über die katholische Reforminitiative "#Outinchurch" ist mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet worden. Die Dokumentation erhält in diesem Jahr auch den Hauptauszeichnung des Katholischen Medienpreises.

Mitglieder der Initiative #outinchurch übergeben eine Petition an die deutschen Bischöfe / © Julia Steinbrecht (KNA)
Mitglieder der Initiative #outinchurch übergeben eine Petition an die deutschen Bischöfe / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Bei der vom ZDF ausgestrahlten Gala setzte sich das Autoren-Team Hajo Seppelt, Katharina Kühn, Marc Rosenthal und Peter Wozny in der Kategorie Beste Dokumentation/Reportage gegen die Konkurrenz durch.

Doku erhält auch Hauptpreis des Katholischen Medienpreises

Ihre Dokumentation "Wie Gott uns schuf - Coming-out in der Katholischen Kirche" erhält in diesem Jahr auch den Hauptpreis des Katholischen Medienpreises. Diese Auszeichnung wird am 3. November in Bonn überreicht.

Journalist Hajo Seppelt (vorn) freut sich bei der Verleihung vom Deutschen Fernsehpreis 2022 über die Auszeichnung in der Kategorie "Beste Dokumentation/Reportage" für "Wie Gott uns schuf - Coming-out in der katholischen Kirche" / © Marius Becker/ (dpa)
Journalist Hajo Seppelt (vorn) freut sich bei der Verleihung vom Deutschen Fernsehpreis 2022 über die Auszeichnung in der Kategorie "Beste Dokumentation/Reportage" für "Wie Gott uns schuf - Coming-out in der katholischen Kirche" / © Marius Becker/ ( dpa )

Für den im Januar in der ARD ausgestrahlten Film hatte das Autoren-Team im Auftrag von RBB, SWR und NDR über mehrere Jahre an dem Thema gearbeitet. Im Rahmen der Initiative "#Outinchurch" hatten sich im Januar rund 125 Mitarbeiter und Mitglieder der katholischen Kirche öffentlich als queer geoutet, also etwa als homosexuell oder transgender.

Sie forderten unter anderem eine Überarbeitung der arbeitsrechtlichen Bestimmungen der Kirche, damit zum Beispiel in einer homosexuellen Partnerschaft lebende Beschäftigte keine Kündigung fürchten müssten.

#OutInChurch

Es ist eine große konzertierte Aktion: Auf einer Internetseite und im Rahmen einer Fernsehdokumentation haben sich 125 Menschen in der katholischen Kirche geoutet. Sie alle sind haupt- oder ehrenamtlich in der Kirche tätig und zugleich Teil der queeren Community, wie die Initiative "#OutInChurch - für eine Kirche ohne Angst" mitteilte. Die Initiative fordert unter anderem, das kirchliche Arbeitsrecht so zu ändern, "dass ein Leben entsprechend der eigenen sexuellen Orientierung und der geschlechtlichen Identität" nicht zur Kündigung führe. (KNA, 24.1.2022)

 © Julia Steinbrecht (KNA)
© Julia Steinbrecht ( KNA )
Quelle:
KNA