Die Autoren-Teams Hajo Seppelt, Katharina Kühn, Marc Rosenthal und Peter Wozny erhalten den Preis für die Dokumentation "Wie Gott uns schuf - Coming-out in der Katholischen Kirche", wie die Deutsche Bischofskonferenz am Dienstag in Bonn mitteilte.
Mehrere Jahre am Thema gearbeitet
Für den im Januar in der ARD ausgestrahlten Film hatte das Autoren-Team im Auftrag von rbb, SWR und NDR über mehrere Jahre an dem Thema gearbeitet, wie es hieß. Im Rahmen der Initiative "Out in church" hatten sich im Januar rund 125 Mitarbeiter und Mitglieder der katholischen Kirche öffentlich als queer geoutet, also etwa als homosexuell oder transgender.
Sie forderten unter anderem eine Überarbeitung der arbeitsrechtlichen Bestimmungen der Kirche, damit zum Beispiel in einer homosexuellen Partnerschaft lebende Beschäftigte keine Kündigung fürchten müssten.
Die jeweils mit 2.500 Euro dotierten Preise in den Kategorien "Radio" und "Print" gehen an Britta Rotsch für den im April im Deutschlandfunk ausgestrahlten Beitrag "Der rosa Elefant im Klassenraum - Machtmissbrauch in der Schule" sowie Tobias Scharnagl für den im Juni in der "Zeit" erschienenen Beitrag "Mein Zuhause ist Deutschland, trotz allem".
Preise werden von Kardinal Marx übergeben
Den undotierten Sonderpreis der Jury erhält Anja Krug-Metzinger für die im Mai auf arte ausgestrahlte Dokumentation "Menschenaffen - Eine Geschichte von Gefühl und Geist". In der Kategorie "Internet" wurde kein Preis vergeben.
Die Preisverleihung findet den Angaben zufolge im Rahmen des Katholischen Medienkongresses am 3. November im LVR-LandesMuseum Bonn statt. Verleihen wird die Auszeichnungen der Vorsitzende der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx.
Die Bischofskonferenz schreibt den Preis gemeinsam mit der Gesellschaft Katholischer Publizisten und dem Katholischen Medienverband aus. In diesem Jahr seien demnach insgesamt 173 Bewerbungen eingereicht worden, im vergangenen Jahr seien es 214 gewesen.