Die Auszeichnung soll am Samstagabend bei der offiziellen Eröffnung des Christopher Street Days überreicht werden, wie der Verein Hamburg Pride mitteilte. Mit dem Preis werden Personen des öffentlichen Lebens und bundesweite Kampagnen gewürdigt, die Vorbildcharakter für die LGBTIQ*-Community und die Gesellschaft in Deutschland haben.
Gegen eine Kirche der Angst
"Die Initiative hat der Öffentlichkeit die unhaltbaren und erschütternden Zustände in der katholischen Kirche in Bezug auf die Diskriminierung queerer Mitarbeitenden offengelegt", hieß es zur Begründung. Damit habe sie auch all den Menschen eine Stimme gegeben, die tagtäglich Angst, Anfeindungen und psychischem Druck innerhalb der Kirche ausgesetzt seien.
Im Rahmen der Initiative "Out in Church" hatten sich im Januar rund 125 Mitarbeitende und Mitglieder der katholischen Kirche öffentlich als queer geoutet, also etwa als homosexuell oder transgender. Sie fordern unter anderem eine Überarbeitung der arbeitsrechtlichen Bestimmungen, damit zum Beispiel in einer homosexuellen Partnerschaft lebende Mitarbeitende keine Kündigung fürchten müssten. Die Abkürzung LGBTIQ* steht für Personen, die sich als lesbisch, schwul, bisexuell, transgender, intersexuell oder queer identifizieren.