Feige sagte am Dienstag in Magdeburg im Rahmen eines Festakts zum 25-jährigen Bestehen des Vereins, die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden bewiesen "Mut, Fingerspitzengefühl und eine leidenschaftliche Gelassenheit angesichts mancher Hindernisse und Widerstände".
Seit 1997 hat der Magdeburger Verein "refugium" 661 Vormundschaften für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aus 56 Ländern übernommen. Sie dauern in der Regel zwei bis drei Jahre, wie der Caritasverband für das Bistum Magdeburg angab, dem der Verein seit 2019 angehört.
Ein Vormund vertritt ein Kind oder einen Jugendlichen anstelle der Eltern in rechtlichen Angelegenheiten. "refugium" hat nach eigenen Angaben bisher Flüchtlinge im Alter zwischen 2 und 21 Jahren betreut.
Ausbildung für ehrenamtliche Vormünder
Der Verein ist Träger der freien Jugendhilfe in Sachsen-Anhalt. Unter Schirmherrschaft von Sozialministerin Petra Grimm-Benne (SPD) bildet er ehrenamtliche Vormünder aus und engagiert sich auch für Kinderrechte. Mit seinem vielfältigen Betreuungsangebot ist der Verein nach Aussage seiner Vorsitzenden Monika Schwenke bundesweit einmalig. 2014 besuchte der damalige Bundespräsident Joachim Gauck die Einrichtung.
Sachsen-Anhalts Integrationsbeauftragte Susi Möbbeck (SPD) erklärte anlässlich des Jubiläums, dass "refugium" für "gelebte Humanität, Nächstenliebe und Hoffnung" stehe. "Mit viel Herzblut sorgt der Verein dafür, dass unbegleitete Geflüchtete auf ihrem Lebensweg nicht ins Stolpern geraten", betonte die Staatssekretärin. "Angesichts der weltweiten Krisen wird dieses wichtige Engagement für Kinderrechte auch in Zukunft gefragt sein."