"Durch jahrelange unermüdliche Arbeit in Schlüsselpositionen des Staates haben Sie sich den Ruf eines nationalen Führers erworben, der dem Vaterland selbstlos ergeben ist, es aufrichtig liebt und ihm seine ganze Kraft, seine Fähigkeiten und sein Talent widmet", würdigte er den Staatspräsidenten in einem Glückwunschschreiben, das das Moskauer Patriarchat am Freitag auf seiner Webseite veröffentlichte.
Gott habe Putin mit Machtbefugnissen ausgestattet, damit er einen Dienst von besonderer Wichtigkeit für das Schicksal des Landes und des Volkes leisten könne, so das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche. Weiter lobte Kyrill einen Imagewandel Russlands sowie eine Stärkung der Souveränität und Verteidigungsfähigkeit des Riesenreiches unter Putins Führung. Der Kreml-Chef habe die nationalen Interessen geschützt und sich um das Wohlergehen der Bürger gekümmert, so der Patriarch.
Dank für Unterstützung von kirchlichen Vorhaben
Kyrill bedankte sich bei Putin für "Ihre beständige Aufmerksamkeit für den Dienst der russischen-orthodoxen Kirche" und die Unterstützung von kirchlichen Vorhaben. "Ich freue mich sehr über die jüngsten Veränderungen in den Beziehungen zwischen Kirche und Staat, die durch die Schaffung eines einzigartigen Modells der Zusammenarbeit und den Aufbau eines vertrauensvollen und für beide Seiten vorteilhaften Dialogs gekennzeichnet sind", so der Patriarch.
Bereits im Vorfeld hatte das Kirchenoberhaupt Geistliche und Gläubige aufgerufen, zu Putins 70. Geburtstag an diesem Freitag für dessen Gesundheit zu beten. Zudem ordnete Kyrill I. an, dass am Samstag in den Gottesdiensten eine von ihm formulierte Fürbitte verlesen wird: "Wir bitten Dich, Herr, unser Gott, für das Oberhaupt des russischen Staates, Wladimir Wladimirowitsch, ( ... ), dass Du ihm Gesundheit und ein langes Leben gewährst, und ihn von allen Widerständen sichtbarer und unsichtbarer Feinde befreist".
Kyrill Verbündeter Putins
Der Patriarch ist ein wichtiger Verbündeter Putins. Seine Predigten für den russischen Einmarsch in die Ukraine sorgen seit Monaten international für Empörung. Ende September versprach Kyrill I. russischen Soldaten die Vergebung all ihrer Sünden, wenn sie im Krieg ihr Leben opfern.