Kardinal in Honduras fordert Solidarität mit Migranten

Gegen Leid und Ausbeutung

Die katholische Kirche in Honduras hat die linksgerichtete Regierung von Präsidentin Xiomara Castro und die Gesellschaft zu mehr Unterstützung von Migranten aufgerufen, die das mittelamerikanische Land durchqueren.

Demonstrant mit einer Fahne von Honduras / © Davide Bonaldo (shutterstock)
Demonstrant mit einer Fahne von Honduras / © Davide Bonaldo ( shutterstock )

Es sei traurig zu sehen, dass es Menschen in Honduras gebe, die das Leid dieser Migranten ausnutzten und sie ausbeuteten, sagte Kardinal Oscar Andres Rodriguez Maradiaga laut "La Tribuna" am Sonntag (Ortszeit).

Am Tag zuvor waren bei einem Unfall vier Migranten aus Venezuela getötet und weitere 16 verletzt worden, die sich den Angaben zufolge in einem LKW einer Schlepperbande befanden. Die am stärksten Ausgegrenzten und Verwundbarsten bräuchten eigentlich eine besondere Solidarität, sagte Rodriguez Maradiaga. Honduras ist nicht nur eines der ärmsten Länder Mittelamerikas, sondern auch ein Durchgangsland für Geflüchtete aus Südamerika und dem südlichen Mittelamerika.

Kirche Lateinamerikas in Zahlen

Lateinamerika heißt auch der "katholische Kontinent". Mehr als 537 Millionen und damit über 40 Prozent aller getauften Katholiken leben in dieser Weltregion, die maßgeblich durch vier Jahrhunderte spanischer und portugiesischer Kolonialgeschichte geprägt ist. Rund 86 Prozent der Menschen in Lateinamerika sind laut statistischen Angaben des Vatikan katholisch.

 (DR)
Quelle:
KNA
Mehr zum Thema