Am Mittwoch stellte die Universität Potsdam den 20-seitigen Bericht vor. Darin geht es um "Vorwürfe der sexualisierten Diskriminierung, des Machtmissbrauchs und des wissenschaftlichen Fehlverhaltens im Institut für Jüdische Theologie", wie die Universität ankündigte.
Die Uni hatte vor einem halben Jahr eine Untersuchungskommission mit fünf Mitgliedern eingesetzt. Vorsitzende ist die zentrale Gleichstellungsbeauftragte der Uni, Christina Wolff. Das Gremium wertete nach Angaben der Universität Protokolle, Gespräche und Verträge aus. Wolff stellt den Bericht auf einer Pressekonferenz mit Uni-Präsident Oliver Günther vor.
Vorwürfe an früheren Dozenten gerichtet
Das nach dem Rabbiner Abraham Geiger (1810-1874) benannte Kolleg bildet seit 2011 als An-Institut der Universität Potsdam liberale Rabbinerinnen und Rabbiner, Kantorinnen und Kantoren aus. Die Vorwürfe unangemessenen Verhaltens gegenüber Studierenden richten sich gegen einen früheren Dozenten des Kollegs. Kolleggründer Rabbiner Walter Homolka wird vorgeworfen, er sei mit den Vorwürfen nicht angemessen umgegangen. Er lässt derzeit dieses Amt sowie weitere Aufgaben bis zur Klärung ruhen.
Alles Engagement finde auch "Gegner, denen nicht gefällt, was man bewegt", hatte Homolka dazu erklärt: "Ich bin in meinen Aufgaben immer bestrebt, das Richtige zu tun, und davon überzeugt, mich auch hier richtig verhalten zu haben." Zugleich betonte er, auf das Verhalten ihm nahe stehender Menschen habe er keinen Einfluss und wolle ihn auch nicht haben.