Einen Termin gebe es nicht. Zu möglichen Inhalten des Gesprächs wolle Zollitsch öffentlich nichts sagen, so der Sprecher. Zunächst hatten die "Badische Neueste Nachrichten" berichtet.
Am Mittwoch hatte der Betroffenenbeirat ein am 6. Oktober von Zollitsch veröffentlichtes Internetvideo zu seiner Mitverantwortung bei sexualisierter Gewalt und Vertuschung als unzureichend kritisiert. Betroffene hätten das Video als bedrohliche Machtdemonstration empfunden.
Die Bitte um Verzeihung sei unangebracht, solange Zollitsch nicht mehr für Betroffene leiste und ihnen echten Dialog anbiete, so die Sprecherin des Beirats, Julia Sander. Der Beirat forderte Zollitsch auch auf, eine Stiftung zugunsten von Missbrauchsbetroffenen zu gründen.
Unzureichende Entschuldigung
Der frühere Bischofskonferenz-Vorsitzende hatte in dem Video nach langem Schweigen große Fehler und persönliche Schuld im Umgang mit Betroffenen von sexualisierter Gewalt und Missbrauch eingeräumt. Er bat Opfer und ihre Familien um Verzeihung, "für das zusätzliche Leid, das Ihnen mein Verhalten bereitet hat". Konkrete Hinweise zu persönlichem Fehlverhalten gab er nicht. Zugleich betonte er, ab 2010 Anstöße für Aufarbeitung und Prävention gegeben zu haben.
Das Handeln Zollitschs, der im Erzbistum Freiburg zunächst als Personalchef und dann als Bischof Verantwortung trug, wird auch in einer Studie zu sexualisierter Gewalt und Vertuschung im Erzbistum untersucht. Ursprünglich hätte die Studie an diesem Dienstag erscheinen sollen. Sie wurde auf Ende April verschoben, um sie rechtssicher zu machen.