"Indem wir auch heute gemeinsam mit anderen Religionsgemeinschaften klar eintreten für Gewaltfreiheit, für eine tapfere Demokratie und gegenseitigen Respekt, zeigen wir, dass wir uns mitverantwortlich fühlen für den Frieden", sagte die stellvertretende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) am Montag bei einem ökumenischen Gottesdienst in der Hamburger Hauptkirche Sankt Petri.
"Nichts ist einmal errungen und für immer gesichert"
In seiner Predigt hob Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (SPD) die Bedeutung des Dialogs hervor. Die Gesellschaft beruhe darauf, dass Menschen zur Verständigung bereit seien. "Nichts ist einmal errungen und für immer gesichert, sondern alles bleibt stets prekär: Freiheit und Frieden, Gerechtigkeit und Solidarität", so der Politiker.
Brosda warnte zugleich davor, Freiheit falsch zu verstehen als das Recht, "eigene Ansprüche gegen jeden Widerstand durchzusetzen". Wer Freiheit so deute, gefährde sie letztlich: "Freiheit ist kein Vorwand zur Machtausübung, sondern Bedingung für ein Miteinander."