Schwarzes Kreuz bittet erneut um Geschenke für Häftlinge

Kaffee, Salami, Süßigkeiten

Das Schwarze Kreuz sucht wieder Menschen, die Häftlingen in Justizvollzugsanstalten zu Weihnachten eine Freude machen wollen. Menschen in Haft erlebten Weihnachten weitgehend isoliert vom Feiergeschehen "draußen".

Eingepackte Weihnachtsgeschenke / © Halfpoint (shutterstock)
Eingepackte Weihnachtsgeschenke / © Halfpoint ( shutterstock )

Das teilte die christliche Straffälligenhilfe mit Sitz in Celle am Mittwoch mit. Viele Kontakte würden im Laufe der Haftzeit abgebrochen. Kleine private Geschenke von der Familie oder Freunden seien wegen zu aufwändiger Kontrollen nicht erlaubt.

Bedürftige Gefangene im Vordergrund

Gesucht würden deshalb Menschen, die im Dezember Pakete in die Gefängnisse schicken, hieß es. Dinge wie Kaffee, Salami und Süßigkeiten dürften hinein. Wer mitpacken möchte, wird gebeten, sich bis zum 7. Dezember anzumelden.

Die Pakete im Wert von etwa 30 Euro werden von den Spenderinnen und Spendern direkt in die Justizvollzugsanstalten geschickt, die sie an Inhaftierte weitergeben. In der Regel sind das besonders bedürftige Gefangene, die zum Beispiel nicht arbeiten können.

Weihnachtspakete gibt es seit fast 70 Jahren

Interessierte können sich beim Schwarzen Kreuz direkt informieren unter 05141/94616-0 sowie im Internet unter www.naechstenliebe-befreit.de/paketaktion

Das Schwarze Kreuz hilft nach eigenen Angaben seit 1925 bundesweit Strafgefangenen und ihren Familien. Seit 1953 schickt der Verein Weihnachtspakete in die Haftanstalten.

Gefängnisseelsorge

Die christliche Gefängnisseelsorge hat in der Bundesrepublik eine lange Tradition. Als Leitwort für ihre Arbeit in Gefängnissen beschreibt die Deutsche Bischofskonferenz das Bibelwort "Denkt an die Gefangenen, als wäret ihr mitgefangen" (Hebr 13,3). Bundesweit arbeiten rund 500 katholische und evangelische Seelsorger, in der Regel sind es Pfarrer oder Diakone. Ihr Anspruch ist es, sich jedem Menschen mit seiner eigenen Geschichte zuzuwenden. Der Gefangene soll dabei nicht auf die von ihm begangenen Straftaten reduziert werden.

Gefängnisseelsorger Andreas Mähler / © Andree Kaiser (KNA)
Gefängnisseelsorger Andreas Mähler / © Andree Kaiser ( KNA )
Quelle:
epd
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