Bistum kündigt Gefängnisseelsorger nach Drogenfund in Döner

Staatsanwaltschaft Aachen ermittelt

Ein Gefängnisseelsorger im Bistum Aachen soll Drogen und Mobiltelefone in Dönern versteckt in eine Justizvollzugsanstalt geschmuggelt haben. Dafür wurde ihm nun von der Diözese fristlos gekündigt.

Hände hinter Gefängnisstäben / © sakhorn (shutterstock)
Hände hinter Gefängnisstäben / © sakhorn ( shutterstock )

Eine Sprecherin der Diözese bestätigte am Donnerstag einen entsprechenden Bericht der "Aachener Nachrichten". Der langjährige Pastoralreferent soll laut Medienberichten versucht haben, in Döner verpackte Drogenpäckchen und Handys in das Jugendgefängnis in Heinsberg zu schaffen. Die Staatsanwaltschaft Aachen ermittelt.

"Auffällig geformte Döner"

Der Seelsorger soll am 19. Juli 13 Döner für eine Gruppenveranstaltung in der Strafanstalt mitgebracht haben, zitieren mehrere Medien aus einem internen Bericht des nordrhein-westfälischen Justizministeriums. Bei einer Kontrolle seien "auffällig geformte Döner" entdeckt und in fünf von ihnen statt Fleisch und Salat insgesamt 153 Gramm Haschisch, mehrere Mobiltelefone und Ladegeräte gefunden worden.

Bistum Aachen

Die Spitze des Aachener Doms / © Elisabeth Schomaker (KNA)
Die Spitze des Aachener Doms / © Elisabeth Schomaker ( KNA )

Das Bistum Aachen mit einer Fläche von 4.022 qkm liegt im Westen von Deutschland. Es erstreckt sich von der Nordeifel (Mechernich, Schleiden) bis zum Niederrhein (Krefeld). Die angrenzenden Diözesen sind Köln, Münster, Essen, Trier, Lüttich (Belgien) und Roermond (Niederlande).

Das Bistum Aachen umfasst insgesamt 57 Kommunen. In den drei Großstädten Aachen, Mönchengladbach und Krefeld leben 383.319 von 1.037.352 Katholikinnen und Katholiken, die anderen in den 54 weiteren Kommunen.

Quelle:
KNA