Die Wahlinitiative stellt die Frage, ob die Verfassung Kentuckys den Schutz von Abtreibungsrechten und ihre steuerliche Finanzierung verbieten soll.
Die Abstimmung, die parallel zu den Kongresswahlen stattfindet, ist mit einem entsprechenden Referendum im Bundesstaat Kansas fast identisch. Die Wähler hatten dort im August überraschend deutlich mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit für straffreien Zugang zu Abtreibung votiert.
Bisher republikanische Mehrheit
Die Abstimmung in Kentucky gilt als Gradmesser für die Zukunft von Abtreibungsgesetzen in republikanisch regierten Bundesstaaten, nachdem das oberste Gericht der USA im Juni mit einem Grundsatzurteil die Zuständigkeit für das Abtreibungsrecht an die Bundesstaaten zurückfallen ließ.
Es gibt keine öffentlichen Umfragen über ein mögliches Ergebnis zur Wahlinitiative am Dienstag. Ex-Präsident Donald Trump hatte in Kentucky 2020 mit 26 Prozentpunkten vor Joe Biden gewonnen. Die Demokraten hoffen, mit dem Referendum Wählerinnen anzusprechen, die über den einen fehlenden Zugang zu straffreier Abtreibung besorgt sind. Experten gehen davon aus, dass auch viele republikanische Wählerinnen und Wähler der Meinung sind, der Staat solle sich aus der Abtreibungsfrage heraushalten.