Woelki-Anwalt sieht keine Versäumnisse bei seinem Mandanten

"Keine falsche eidesstattliche Versicherung"

Anwalt Carsten Brennecke äußert sich zu den staatsanwaltlichen Ermittlungen gegen seinen Mandanten, den Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki, gegenüber DOMRADIO.DE. Woelki habe keine falsche eidesstattliche Versicherung abgelegt.

Rainer Maria Kardinal Woelki / © Federico Gambarini (dpa)
Rainer Maria Kardinal Woelki / © Federico Gambarini ( dpa )

Carsten Brennecke sagte gegenüber DOMRADIO.DE: "Die Mitarbeiterin behauptet, Kardinal Woelki habe eine Liste mit dem Namen "P" erhalten. Das belegt aber keine falsche eidesstattliche Versicherung des Herrn Kardinal Woelki. Denn dieser hat gar nicht eidesstattlich versichert, dass er keine Liste mit dem Namen "P" erhalten hat. Er hat lediglich richtigerweise versichert, dass er sich mehr als sieben Jahre später nicht daran erinnern kann, ob der Name "P" auf einer Liste stand. Diese Aussage wird durch die Angabe der Mitarbeiterin keinesfalls widerlegt. Kardinal Woelki hat zudem versichert, dass er sich im Fall "P" nicht mit einer unter Kardinal Meisner versäumten Information eines Bistums befasst hat. Auch diese Aussage ist richtig. Die Mitarbeiterin behauptet nichts Gegenteiliges."

Ermittlungen gegen Woelki

Die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt nun doch gegen Kardinal Rainer Maria Woelki. Ein aktuelles Interview des "Kölner Stadt-Anzeigers" habe den Anlass dazu gegeben, sagte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer am Mittwoch der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

Bisher lehnte die Behörde den Schritt wegen zu geringen Anfangsverdachts ab. Woelki wird vorgeworfen, er habe eine falsche Versicherung an Eides Statt abgegeben. Unterdessen belastet ein weiterer Rechtsstreit am Arbeitsgericht das Erzbistum.

Kardinal Rainer Maria Woelki verfolgt nach der Besichtigung der Restaurierungsarbeiten der Notre-Dame-Fenster die Reden / © Oliver Berg (dpa)
Kardinal Rainer Maria Woelki verfolgt nach der Besichtigung der Restaurierungsarbeiten der Notre-Dame-Fenster die Reden / © Oliver Berg ( dpa )

 

Quelle:
DR