Alle fünf bis sieben Jahre reisen die Diözesanbischöfe eines Landes nach Rom, um Kirchenoberhaupt und Vatikanbehörden über die Lage in ihren Bistümern zu informieren. In der kommenden Woche absolvieren die deutschen Bischöfe ihren ersten Besuch seit 2015.
Es sei ein "offenes, brüderliches Gespräch" gewesen, sagten die Bischöfe dem "Katholiek Nieuwsblad" im Anschluss. Der Papst habe in dem etwa 45-minütigen Gespräch "Verständnis für die schwierige Situation der niederländischen Kirchenprovinz gezeigt", so Bischof Gerard de Korte von 's-Hertogenbosch. Dabei habe er "sehr ernsthaft" auf die Schwierigkeiten reagiert, mit denen die Bischöfe zu kämpfen hätten, ergänzte Kardinal Willem Eijk.
Papst betont Bedeutung der Nähe
Zugleich habe das Kirchenoberhaupt immer wieder Nähe als Auftrag der niederländischen Bischöfe betont: "Nähe zu Gott im Gebet, Nähe zueinander in der kollegialen Zusammenarbeit, Nähe zu den Priestern und Nähe zu allen Gläubigen", so der Bischofskonferenz-Vorsitzende und Rotterdamer Bischof Hans van den Hende.
Die Papstaudienz war Höhepunkt des vom 7. bis 13. November dauernden Besuchs im Vatikan und in Rom. Etwa ein Viertel der gut 17,5 Millionen Niederländer ist katholisch.