Die Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Svenja Schulze (SPD), hatte das Vorhaben zuvor gemeinsam mit den anderen G7-Staaten auf der Weltklimakonferenz (COP 27) in Scharm El-Scheich vorgestellt.
Deutschland zahlt für den Schutzschirm 170 Millionen Euro, wovon die Hälfte in den Aufbau von Klimarisikoversicherungen fließen soll.
Erster wichtiger Schritt zu mehr Klimagerechtigkeit
Die Initiative sei ein erster wichtiger Schritt hin zu mehr Klimagerechtigkeit, sagte Misereor-Klimareferentin Anika Schroeder in Scharm El-Scheich. "Der globale Schutzschild darf aber nicht dazu dienen, dass sich die G7-Staaten mit dieser Initiative aus der Verantwortung stehlen, auch innerhalb des COP27-Verhandlungsprozesses Farbe zu bekennen und die Verantwortung für Schäden und Verluste in den besonders verletzlichen Ländern zu übernehmen."
Der Ausbau von Klimarisikoversicherungen muss aus Sicht von Misereor in eine Gesamtstrategie eingebettet werden, die auch die langfristigen Schäden der Klimakrise, etwa den Verlust von Wohngebieten und von Territorium ganzer Staaten durch den Anstieg des Meeresspiegels, in den Blick nimmt. Wichtig sei, bei allen Aktivitäten die lokalen Zivilgesellschaften ausreichend einzubinden.
Soziale Absicherung im Schadensfall
Der globale Schutzschirm gegen Klimarisiken soll bestehende Lücken in den Risikostrategien besonders verwundbarerer Länder schließen. Mit ihm soll zum Beispiel der Ausbau von Katastrophenhilfe und sozialer Absicherung im Schadensfall, etwa durch Versicherungen, gefördert werden. Zudem soll damit im Katastrophenfall Geld für humanitäre Hilfe bereitgestellt werden. Neben Deutschland beteiligen sich unter anderen Frankreich (20 Millionen Euro), Kanada (7 Millionen Euro) und Dänemark (4,6 Millionen Euro).