![Chrysostomos II. Dimitriou, verstorbener orthodoxer Erzbischof von Zypern, während des Panorthodoxen Konzils am 18. Juni 2016 auf Kreta. / © Harald Oppitz (KNA) Chrysostomos II. Dimitriou, verstorbener orthodoxer Erzbischof von Zypern, während des Panorthodoxen Konzils am 18. Juni 2016 auf Kreta. / © Harald Oppitz (KNA)](/system/files/styles/w21_dmr_theme_embed_xs_1x/private/image/Chrysostomos_II__Dim_40823044.jpg.avif?itok=4IpR2ABl)
Das langjährige Oberhaupt der zyprischen Kirche, Erzbischof Chrysostomos II., war am 7. November im Alter von 81 Jahren an den Folgen einer Darmkrebserkrankung gestorben. Am Samstag wurde er beigesetzt.
Bisher haben nach Angaben der Zeitung "Cyprus Mail" sieben der 16 Mitglieder des Heiligen Synods Interesse bekundet, die Nachfolge zu übernehmen.
Interessenten können bis 22. November ihre Kandidatur einreichen. Um wählbar zu sein, müssen sie männlich, unverheiratet und mindestens 35 Jahre alt sein. Vorausgesetzt werden zudem der Abschluss einer anerkannten theologischen Hochschule sowie mindestens zehn Jahre Erfahrung in einem kirchlichen Amt.
Mindestens ein Jahr auf Zypern
Wahlberechtigt sind laut den Vorgaben alle registrierten orthodoxen Christen, die seit mindestens einem Jahr auf Zypern leben - unabhängig davon, ob sie die Staatsangehörigkeit der Republik besitzen.
Der Heilige Synod wählt anschließend aus den drei Spitzenkandidaten. Vereinigt kein Kandidat die absolute Mehrheit auf sich, kommt es zu einer Stichwahl zwischen den beiden Kandidaten mit den meisten Stimmen.
Die Wahlen fallen auf den Tag eines Gedenkgottesdienstes für Erzbischof Chrysostomos, der aber laut "Orthodox Times" um einen Tag vorverlegt werden könnte. Der Geistliche galt als scharfer Kritiker des als Annan-Plan bekannten UN-Vorhabens, beide Inselteile wieder zu einem Staat zu vereinigen. Die 1960 von Großbritannien unabhängig gewordene Republik Zypern ist seit 1974 geteilt. Der Norden wurde nach teils gewaltsamen Spannungen von türkischen Truppen besetzt.