Das erklärte der Sportbischof der Bischofskonferenz am Donnerstag in Bonn. "Aber es wäre auch unangemessen, die eingeschränkten Menschenrechte zu verschweigen." Die Reformkräfte in dem Land müssten auch nach dem Turnier unterstützt werden.
Der Passauer Bischof erinnerte an die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Arbeitsmigranten, von weiblichen Hausangestellten, nichtislamischen Religionsangehörigen und sexuellen Minderheiten in Katar.
Reformkräfte nach WM weiter unterstützen
Gleichzeitig warnte der Sportbischof davor, bei der Kritik moralisch überheblich aufzutreten. In Katar lebten "eine konservativ-traditionelle islamische Gesellschaft und eine wirtschaftliche Hypermoderne miteinander". Es wäre ungerecht, so Oster, "bei der notwendigen Kritik an fragwürdigen Zuständen diese besondere Situation auszublenden".
Oster plädierte dafür, die Reformkräfte in Katar auch nach der WM weiter zu unterstützen. Es sei angemessen, "dass in diesen Tagen der Scheinwerfer der Öffentlichkeit auf das Land gerichtet wird und auch die problematischen Aspekte ausgeleuchtet werden". Es bleibe aber "Aufgabe der internationalen Gemeinschaft, auch nach der Beendigung der WM in Katar die Reformkräfte im Land weiter zu unterstützen und in der Aufmerksamkeit für die Menschenrechte nicht nachzulassen".