8. Wochenbericht

Im Ruhrgebiet angekommen

Die Normalität, der Alltag und erste Anzeichen von Routine halten Einzug. Wir sind inzwischen ein gutes Stück heimisch geworden, auch wenn natürlich noch sehr viel unfertig und anzupacken ist.

Chorgebet / © Sr. Emmanuela Kohlhaas (privat)
Chorgebet / © Sr. Emmanuela Kohlhaas ( privat )

Keine Langeweile in Sicht

Die Wochen fangen an zu "verschwimmen". Ich muss mich darauf konzentrieren und auch in den Kalender schauen, um mich zu erinnern, was in dieser Woche war und was in der davor. Ich halte das für ein gutes Zeichen des Ankommens.

Langeweile ist vorläufig noch nicht in Sicht . Wir haben bei aller Arbeit in dieser Woche auch eine Menge Spaß gehabt und viel gelacht – und uns die Zeit genommen, bei dem herrlichen Wetter Ausflüge in die Umgebung zu machen.

Im Ruhrgebiet angekommen

Als ich am Donnerstag in Duisburg-Großenbaum war, musste ich, liebe Sr. Michaele, an Dich denken: Ich war, das merkte ich an den Begegnungen mit den Menschen in den Geschäften dort, unverkennbar im Ruhrgebiet angekommen – ein ganz anderes, mir durchaus ebenfalls sympathisches Milieu als in Angermund. Wie zwischen Marienburg und Raderberg stoßen da Welten aufeinander.

Über unser erstes Hauskapitel haben wir einige Male gesprochen, ehe wir endlich am Mittwoch dieser Woche einen Termin fanden. Wir haben längst nicht über alle gesammelten Punkte gesprochen, aber wenigstens ein paar wichtige Dinge klären können. Fortsetzung folgt.

Klavier und Gesang in der Bibliothek

Angesichts der herannahenden Feiertage haben wir auch unser Epiano aufgebaut, um richtige Gesangstunden halten zu können. Es macht sich sehr gut in der Bibliothek, die wir ja derzeit als Konvent nutzen, und wurde gestern Abend "eingeweiht". Es "spielt" auch Orgel und Geige - und besonders viel Gaudi hatten wir mit der Percussion-Funktion. Wir haben Laudes und Vesper vom 1. und 2. Nov geübt und wollen es am 1. Nov. mal mit einer vollständig gesungenen feierlichen Totenvigil versuchen…

Überhaupt macht unser Chorgebet – so finde ich – Fortschritte. Wir singen gut miteinander und es kommt auch hier eine erste entlastende Routine hinein. Das Zusammenspiel der Dienste läuft reibungslos und in beständigem Wechsel: Sr. Rafael und ich wechseln uns mit der liturgischen „Obernfunktion“ ab, Sr. Josephine - und nun auch Sr. Tabita - machen mit als Hebdomadarin und alle vier natürlich auch als Akolythin und Lektorin, Sr. Benedikta als Tischleserin.

Sr. Benedikta spricht den Segen / © Sr. Emmanuela Kohlhaas (privat)
Sr. Benedikta spricht den Segen / © Sr. Emmanuela Kohlhaas ( privat )

Nachdem wir nun an den meisten Tagen die Rekreation wieder vom Abendessen getrennt haben und dazu in unseren Konvent gehen, spenden alle reihum den Segen zum Schluss. Das ist berührend und gemeinschaftsfördernd; denn schließlich kann eine Jede, wie auch jeder getaufte Christ, segnen …

Wochenrückblick

Sr. Tabitas Namenstag am Dienstag war ein besonders festlicher und gefüllter Tag – nicht nur, weil der Kaktus anfing zu blühen. Der Streuselkuchen ist auf dem besten Weg zum Angermunder Namenstagskuchen zu avancieren. Er war schnell verputzt.

Kuchen zum Namenstag / © Sr. Emmanuela Kohlhaas (privat)
Kuchen zum Namenstag / © Sr. Emmanuela Kohlhaas ( privat )

Am Dienstag kamen dann ja auch Herr F. und Herr H.. Wir haben nicht nur gut miteinander gearbeitet, sondern auch schöne Stunden zusammen verbracht. Am 7. November wird Herr F. mit seinen Leuten nun wieder kommen, u.a. um weiter an Jans Wohnung zu arbeiten.

Am Mittwoch hat Jan "Unterricht" im Rasen-Traktor-Fahren bzw. -Bedienen gegeben, damit der Rasen geschnitten werden kann, wenn er nicht da ist. Sr. Rafael zeigt dabei ein bemerkenswertes Talent – und hat Freude daran. Sie "flitzt" mit dem Traktor erstaunlich geschickt über den Rasen, während Sr. Tabita doch eher das Auto vorzieht. So zeigen sich noch einmal neue Talente.

Sr. Josephine zieht den kleinen Rasenmäher vor und hat die schwierigen kleinen Flächen und den Innenhof so richtig in Facon gebracht. Ich selbst hatte bis jetzt noch keine Gelegenheit, weil ich bei beiden "Vorstellungen" andere Verpflichtungen hatte. Aber ich freue mich schon darauf, es auch probieren zu dürfen.

Erste Gäste

Mit den ersten Gästen haben wir sehr schöne Erfahrungen gemacht. Das Echo fiel sehr positiv aus und erste Vernetzungen helfen uns bereits weiter… Morgen werden dann Sr. Rafael und Sr. Josephine mit Jan losziehen, um mit dem großen Auto weitere Möbel und Accessoires für die Gästezimmer zu kaufen. Ein ungelöstes Problem ist immer noch die Suche nach einem Installateur, der uns einige der Badezimmer wenigstens schonmal "gebrauchsfertig" machen kann… Derzeit können wir wegen der fehlenden Sanitären Anlagen maximal 10 Gästezimmer gleichzeitig nutzen. Die ersten sechs Zimmer sind nun eingerichtet. Wir haben aber mehr als 30 zur Verfügung. Da steht noch was an.

Nun wünschen wir Euch allen eine gute neue Woche!