Die sogenannten Ad-limina-Besuche aller Bischöfe eines Landes bei Papst und Kurie sind etwa alle fünf Jahre vorgesehen. Dabei informieren die Geistlichen über die Lage in ihrer Heimat und besprechen aktuelle oder grundlegende Fragen und Themen.
Die vatikanischen Gesprächspartner machten es leicht, alles vorzubringen, was man aus Österreich mitbringe, so Lackner. "Es wird uns wirklich zugehört. Und ich habe ja auch schon vorab betont, dass ich alle Anliegen nach Rom weitertragen werde, auch wenn ich nicht alles vertreten kann."
Es wird aufmerksam zugehört
Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn äußerte sich betont zuversichtlich. "Dieser mein fünfter Ad-limina-Besuch wird wohl der Beste werden", sagte er am ersten Besuchstag. "Es herrscht ein anderes Klima vor. Man hat nicht das Gefühl, dass wir geprüft werden oder dass man uns mit frommen Worten überschüttet." Stattdessen werde aufmerksam zugehört, was den Gästen aus der Alpenrepublik am Herzen liegen.
Die Gesprächsinhalte fasste Schönborn mit den Herausforderungen der säkularen Gesellschaften zusammen. Die Kirche unterliege in Europa überall einem Schrumpfungsprozess. Dennoch dürfe man nicht resignieren. Es gehe in Rom nicht zuletzt um ein gemeinsames Nachdenken und Herausfinden, was Kirche und Gesellschaft in dieser Zeit der Krisen und Umbrüche benötigten.