Das berichteten kolumbianische Medien am Montag.
20 Geiseln freigelassen
Die erste Runde der Friedensgespräche in Venezuela ist derweil abgeschlossen. Dabei einigten sich die Verhandlungspartner auf erste humanitäre Maßnahmen.
Die Ejército de Liberación Nacional (ELN; deutsch: "Nationale Befreiungsarmee" teilte mit, sie habe in den vergangenen Monaten rund 20 Geiseln freigelassen. Im Januar sollen die Gespräche in Mexiko fortgesetzt werden.
Kolumbiens Präsident Gustavo Petro hatte die Wiederaufnahme der Friedensgespräche mit der ELN-Guerilla zu einem seiner zentralen Wahlkampfversprechen gemacht. Die ELN wiederum bekundete nach dem Wahlsieg des Sozialisten im Juni ihre Bereitschaft zur Teilnahme.
Gespräche 2019 wegen Bombenanschlag abgebrochen
Petros konservativer Amtsvorgänger Ivan Duque hatte die Gespräche als Reaktion auf einen schweren Bombenanschlag 2019 abgebrochen.
Die ELN wurde 1964 von Studenten, katholischen Radikalen und linken Intellektuellen aus Protest gegen die Armut der Kleinbauern gegründet. Eine ihrer Ikonen war der katholische Priester Camilo Torres. Er starb 1966 bei Kämpfen mit Regierungstruppen. Nach Angaben der Wahrheitskommission zur Aufarbeitung des bewaffneten Konflikts war die ELN im Zeitraum von 1986 bis 2016 für rund 18.600 Tote verantwortlich.