Kirche in Kolumbien ruft zum Schutz gegen Gewalt auf

Nach Mord von Vater und Tochter

Nach der Tötung eines Vaters und seiner zehnjährigen Tochter hat der Erzbischof der kolumbianischen Stadt Cartagena zuständige Stellen dazu aufgerufen, der Gewalt Einhalt zu gebieten. Der Täter ist ein mutmaßlicher Auftragsmörder.

Der Vater holte seine Töchter von der Schule ab. Er und eine Tochter wurden dabei niedergeschossen und getötet. / © Rich Pedroncelli (dpa)
Der Vater holte seine Töchter von der Schule ab. Er und eine Tochter wurden dabei niedergeschossen und getötet. / © Rich Pedroncelli ( dpa )

Die Opfer gäben der "Unsicherheit, die unser Volk in dieser Zeit durchmacht, ein Gesicht", erklärte der Erzbischof Francisco Javier Munera Correa.

Der Vater hatte in der vergangenen Woche örtlichen Medienberichten zufolge seine drei Töchter von der Schule abgeholt und war dann von Unbekannten an einer Ampel niedergeschossen worden. Eine auf dem Beifahrersitz sitzende Tochter erlag demnach ihren Verletzungen.

Kolumbiens neue linksgerichtete Regierung unter Gustavo Petro will die Gewalt im Land bekämpfen. Ein Konzept mit dem Titel "Kompletter Frieden" sieht Gespräche und Verhandlungen mit bewaffneten Banden vor und soll in den nächsten Wochen beginnen.

Gustavo Petro zum neuen Präsidenten in Kolumbien gewählt

Erstmals in der jüngeren Geschichte Kolumbiens hat ein Linker die Präsidentenwahl in Kolumbien gewonnen. Der ehemalige Guerillero und Ex-Bürgermeister der Hauptstadt Bogotá, Gustavo Petro, kam nach der vorläufigen Auszählung auf 50,4 Prozent der Stimmen. Der Immobilien-Unternehmer Rodolfo Hernández erhielt bei der Stichwahl demnach 47,3 Prozent. "Wir schreiben eine neue Geschichte für Kolumbien, für Lateinamerika und die Welt", sagte Petro am 19. Juni 2022 vor seinen Anhängern. "Was jetzt kommt, ist ein echter Wandel."

Gustavo Petro und Francia Márquez feiern den Wahlsieg um das Präsidentamt in Kolumbien / © Fernando Vergara (dpa)
Gustavo Petro und Francia Márquez feiern den Wahlsieg um das Präsidentamt in Kolumbien / © Fernando Vergara ( dpa )
Quelle:
KNA