Sie treffen sich in einem Gasthaus in Greding zwischen Nürnberg und Ingolstadt, um Zukunftswege für die Kirche zu diskutieren. "Unser Anliegen ist es, Glauben und Leben, Sonntag und Werktag zu verbinden", sagte eine der Verantwortlichen, Carolin Kissling, am Mittwoch im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).
Kissling erklärte zum Namen des Programms: "Der hat sich einfach ergeben. Auf der Suche nach einem Ort für unsere Begegnungen sind wir im Gasthaus Bauer-Keller in Greding gelandet, dort fühlen wir uns willkommen. Und dann kam der Titel zustande, der ja mehrfach passt: zur Örtlichkeit, aber eben auch zum aktuellen Zustand der Kirche - Missbrauch, Finanzskandale, Massenaustritte ..." Kisslings Mitstreiter Markus Oelsmann ergänzte: "Der Keller steht zudem fürs Ungemütliche, für Verräumtes. Wir wollen Missstände in der Kirche offen ansprechen. Wir müssen raus aus der Komfortzone."
Evangelium im Zentrum
Im Zentrum der Treffen steht Oelsmann zufolge "das lebendige Wort Gottes - Jesus Christus, das Evangelium. Darum herum möchten wir Menschen zentrieren, denn Christsein geht nur in Gemeinschaft. Daher essen wir auch zusammen bei den Meetings.
Wir sprechen dann über Jesu Worte und was sie mit uns machen." Zusammen wolle man sich motivieren lassen, den Glauben so zu praktizieren, wie es der Gründer der ökumenischen Ordensgemeinschaft von Taize in Frankreich, Bruder Roger Schutz, geraten habe: "Lebe, was du vom Evangelium verstanden hast, und sei es noch so wenig. Aber lebe es."