Ackermann sieht Schuld der Kirche gegenüber queeren Menschen

"Wir sind gemeinsam Kirche"

Der Trierer Bischof Stephan Ackermann will die Kirche stärker für queere Menschen öffnen. Er sei froh, dass sich die Kirche weiterentwickele und dass in den vergangenen Jahren ein offener Dialog mit queeren Gruppen entstanden sei.

Bischof Stephan Ackermann bei der dritten Synodalversammlung / © Julia Steinbrecht (KNA)
Bischof Stephan Ackermann bei der dritten Synodalversammlung / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Das sagte Ackermann laut Mitteilung des Bistums von Dienstag anlässlich eines Besuchs in der Queer-Gemeinde in Saarbrücken am Wochenende. Queer ist ein Sammelbegriff für nicht-heterosexuelle Menschen, etwa für Schwule, Lesben, Transgender oder Bisexuelle.

Zugleich betonte der Bischof: "Als Kirche haben wir eine Schuld abzutragen, weil queere Menschen diskriminiert und verletzt worden sind und noch werden." Das geschehe auch heute noch. "Wir müssen klar sagen, dass wir gemeinsam Kirche sind – und queere Menschen gehören da voll dazu." Der Reformdialog der katholischen Kirche in Deutschland, der Synodale Weg, habe sich zuletzt für eine Neubewertung der kirchlichen Lehre zu Homosexualität ausgesprochen.

Synodaler Weg

Der Begriff "Synodaler Weg" verweist auf das griechische Wort Synode. Es bedeutet wörtlich "Weggemeinschaft"; im kirchlichen Sprachgebrauch bezeichnet Synode eine Versammlung von Bischöfen oder von Geistlichen und Laien.

Der Reformdialog Synodaler Weg dauerte von Ende 2019 bis Frühjahr 2023. Dabei berieten die deutschen katholischen Bischöfe und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) zusammen mit weiteren Delegierten über die Zukunft kirchlichen Lebens in Deutschland.

Das gelochte Metallkreuz und Teile des Schriftzugs Synodaler Weg  / © Julia Steinbrecht (KNA)
Das gelochte Metallkreuz und Teile des Schriftzugs Synodaler Weg / © Julia Steinbrecht ( KNA )
Quelle:
KNA