Jerusalems Kirchenführer beklagen entmutigende Atmosphäre

Christen fühlen sich unwillkommen

Junge Heiliglandchristen fühlen sich nach Worten von Jerusalems Kirchenführern angesichts vermehrter Angriffe und Einschränkungen zunehmend unwillkommen. Die christliche Präsenz sinke auf unter zwei Prozent der Gesamtbevölkerung.

Ostervigil in Jerusalem 2020 / © Andrea Krogmann (KNA)
Ostervigil in Jerusalem 2020 / © Andrea Krogmann ( KNA )

Viele verließen "die Region, um an Orte mit besseren Möglichkeiten zu gelangen, wodurch die christliche Präsenz weiter unter die winzige Minderheit von zwei Prozent der Gesamtbevölkerung sinkt", heißt es in der am Mittwoch veröffentlichten gemeinsamen Weihnachtsbotschaft von Patriarchen und Erzbischöfen der 13 in Jerusalem anerkannten christlichen Kirchen.

Zunehmende Angriffe auf freie Religionsausübung

Zunehmende Angriffe auf freie Religionsausübung sowie auf Christen und christliches Eigentum hätten zu einer entmutigenden Atmosphäre beigetragen und zu einem Mangel an Hoffnung geführt, hieß es. Die Kirche biete diesen jungen Christen mit Gottesdiensten, Bildungs- und Gesundheitsdiensten, Pilgerzentren sowie Möglichkeiten für eine sinnvolle Beschäftigung weiterhin Trost und Unterstützung.

Dankbar zeigten sich die Kirchenführer über die steigende Zahl von Pilgern ins Heilige Land. Diese ermutige man, auch die "lebendigen Steine" der christlichen Präsenz vor Ort sowie die Einhaltung des religiösen Status quo zu unterstützen und "für einen gerechten und dauerhaften Frieden im Geburtsland unseres Herrn - wie auch in den vielen vom Krieg zerrissenen Regionen der Welt - zu arbeiten und zu beten". 

Grabeskirche in Jerusalem

Grabeskirche in Jerusalem (epd)
Grabeskirche in Jerusalem / ( epd )

Die Grabeskirche  im christlichen Viertel in der Jerusalemer Altstadt wurde ursprünglich 325 nach Christus unter Helena, der Mutter des römischen Kaisers Konstantin, erbaut. Sie soll sich der Überlieferung nach an der Stelle befinden, wo Christus nach seinem Tod am Kreuz beerdigt wurde und wieder auferstand. 

Quelle:
KNA