1.000 US-Religionsführer wollen Waffenstillstand für Ukraine

Weihnachtsfrieden wie im ersten Weltkrieg?

Mit Blick auf den Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Washington haben US-Glaubensführer zu einem weihnachtlichen Waffenstillstand in der Ukraine aufgerufen. Sie fordern einen neuen Weihnachtsfrieden.

Ukraine, Bachmut: Eine ältere Anwohnerin geht mit ihren Gehstock eintlang beschädigter Gebäude / © Libkos (dpa)
Ukraine, Bachmut: Eine ältere Anwohnerin geht mit ihren Gehstock eintlang beschädigter Gebäude / © Libkos ( dpa )

Mehr als tausend Vertreter religiöser Gemeinschaften fordern in einer am Dienstag (Ortszeit) veröffentlichten Erklärung die US-Regierung auf, die Führung bei der Beendigung des Krieges zu übernehmen. Zu den prominenten Unterzeichnern gehören unter anderen der Bürgerrechtsaktivis und Prediger William Barber sowie der Gründer des Shalom Center, Rabbi Arthur Waskow.

Vom Weihnachtsfrieden des 1. Weltkriegs inspiriert

Sie fordern nach zehn Monaten Krieg einen Waffenstillstand vom 24. Dezember bis 19. Januar, dem 12. Tag der orthodoxen Weihnacht. Der Aufruf ist vom Weihnachtsfrieden des 1. Weltkriegs inspiriert. Um diesen hatte Papst Benedikt XV. (1854-1922) die damaligen Staatsoberhäupter 1914 gebeten, die seinen Wunsch jedoch ignorierten.

Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, hält eine amerikanische Flagge / © J. Scott Applewhite (dpa)
Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, hält eine amerikanische Flagge / © J. Scott Applewhite ( dpa )

Trotzdem schwiegen die Waffen entlang der deutsch-britischen Frontlinie zumindest zeitweise. Für wenige Stunden verließen die Soldaten ihre Schützengräben, sangen gemeinsam Weihnachtslieder und tauschten Zigaretten und Lebensmittel aus.

Umfrage: Unterstützung für Ukraine in EU leicht zurückgegangen

EU-Bürger unterstützen weiter überwiegend eine Aufnahme der Ukraine in die EU und auch Waffenlieferungen an das Land - die Zustimmung ist aber nach mehreren Monaten Krieg leicht zurückgegangen. Das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage der Bertelsmann Stiftung in der gesamten EU hervor. Die Deutschen scheuen sich demnach stärker als der EU-Schnitt, für eine Energieunabhängigkeit höhere Kosten hinzunehmen.

Geflüchtete aus der Ukraine erhalten erste Beratung / © Robert Michael (dpa)
Geflüchtete aus der Ukraine erhalten erste Beratung / © Robert Michael ( dpa )
Quelle:
KNA