Mehr als zwei Milliarden Christen feiern Weihnachten

Fest der Geburt Jesu Christi

Mehr als zwei Milliarden Christen weltweit feiern in diesen Tagen Weihnachten. Dazu gehören rund 1,3 Milliarden Katholiken mit ihrem Kirchenoberhaupt, Papst Franziskus in Rom, sowie rund 900 Millionen Protestanten.

Christmette an Heiligabend am 24. Dezember 2021 mit Papst Franziskus im Petersdom / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Christmette an Heiligabend am 24. Dezember 2021 mit Papst Franziskus im Petersdom / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Die orthodoxen Christen weltweit und in Deutschland feiern an zwei unterschiedlichen Terminen Weihnachten.

Das Ökumenische Patriarchat, zu dem auch die griechisch-orthodoxe Metropolie in Deutschland gehört, sowie die orthodoxen Kirchen von Rumänien und Bulgarien und das Patriarchat von Antiochien feiern wie die katholischen und evangelischen Christen am 24./25. Dezember.

Orthodoxe Weihnachten im Januar

Die russische und die serbische orthodoxe Kirche sowie die Georgier begehen das Weihnachtsfest hingegen nach dem östlichen (Julianischen) Kalender. Dieser liegt seit der Kalenderreform von 1582 um 13 Tage hinter dem damals eingeführten westlichen Gregorianischen Kalender.

Heilige Wasserweihe in orthodoxer Kirche / © guruXOX (shutterstock)
Heilige Wasserweihe in orthodoxer Kirche / © guruXOX ( shutterstock )

Die orthodoxen Weihnachtsgottesdienste finden demnach am 6. Januar (Heiligabend) und 7. Januar statt.

Die orthodoxen Kirchen von Konstantinopel, Alexandrien, Antiochien, Rumänien, Bulgarien, Zypern, Griechenland, Albanien und Finnland übernahmen für das Weihnachtsfest zu Beginn des 20. Jahrhunderts den Termin des Gregorianischen Kalenders.

Live: Advent und Weihnachten im Kölner Dom

Neben den Werktagsmessen um 8 Uhr und den Friedensgebeten an Werktagen um 12 Uhr überträgt DOMRADIO.DE im Advent und Weihnachten 2022 folgende Gottesdienste und Konzerte live aus dem Kölner Dom. Flyer zum Download (pdf)

Kapitelsamt am ersten Adventssonntag

27.11.2022 - 10:00

Pontifikalamt zur Eröffnung der Adveniat-Aktion

27.11.2022 - 10:00

Musikalisches Abendgebet

27.11.2022 - 18:00

 © Nicolas Ottersbach (DR)
© Nicolas Ottersbach ( DR )

In Deutschland leben laut Schätzungen etwa zwei Millionen orthodoxe Christen. Der 2010 gegründeten Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland gehören zehn Diözesan- und Weihbischöfe aus sieben orthodoxen Kirchen an. Vorsitzender ist der griechisch-orthodoxe Metropolit Augoustinos (84) mit Sitz in Bonn.

Als orthodoxe oder Ostkirche wird die aus dem byzantinischen (Oströmischen) Reich hervorgegangene Kirchenfamilie bezeichnet, zu der heute mehr als ein Dutzend selbstständige ("autokephale") Kirchen zählen. "Orthodox" war dabei zunächst keine eigene Konfessionsbezeichnung, sondern bedeutet "rechtgläubig".

Spaltung zwischen Moskau und Konstantinopel

Von ihrer Tradition, ihrem Bekenntnis und der Liturgie her versteht sich die Orthodoxie ungeachtet ihrer nationalen und politischen Differenzierung als eine einzige Kirche; allerdings besteht seit einem Jahr eine Spaltung zwischen Moskau und Konstantinopel um die kirchliche Unabhängigkeit der Ukraine. Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie ist der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I.

Die weltweit mehr als 220 Millionen orthodoxen Christen bilden nach Katholiken und Protestanten aller Denominationen die drittgrößte christliche Konfession. Von ihnen gehören die meisten (etwa 150 Millionen) zur russisch-orthodoxen Kirche (Moskauer Patriarchat).

Weihnachten

Weihnachten ist das Fest der Geburt Jesu Christi. Wann genau vor etwa 2.000 Jahren Jesus geboren wurde, ist nicht bekannt. Die Feier des 25. Dezember als Geburtsfest Jesu ist erstmals für das Jahr 336 in Rom bezeugt.

Weihnachten heißt so viel wie heilige, geweihte Nächte. Die Geburt Jesu bedeutet nach christlichem Verständnis die Menschwerdung Gottes; in Jesus hat sich Gott den Menschen mitgeteilt, sich in ihre Geschichte hinein begeben, sich ihrer erbarmt und ihnen Heil geschenkt. Deshalb gilt Weihnachten als Fest der Liebe.

Weihnachtsbaum / © Bernd Weissbrod (dpa)
Weihnachtsbaum / © Bernd Weissbrod ( dpa )
Quelle:
KNA