Bretonische Kirche und Krippe mitten am Tag verwüstet

Vandalismus in der Mittagspause

Im bretonischen Lorient ist mitten am Tag eine Kirche mit der Krippe verwüstet worden. Zwei Heiligenstatuen wurden zerstört – der Heilige Josef hielt Stand. Nun ermittelt die Polizei.

Blaulicht eines Polizeiautos / © klauscook (shutterstock)
Blaulicht eines Polizeiautos / © klauscook ( shutterstock )

Wie die Zeitung "La Croix" am Freitag berichtete, wurden kurz vor Heiligabend mehrere Statuen zerstört, ebenso die Krippendarstellung mit der Geburtsszene Jesu. Während eine stämmige Statue des Josef standhielt und zu reparieren sei, gingen laut Bericht die Jungfrau Maria und heilige Therese von Lisieux zu Bruch.

Der Vandalenakt fand demnach während der Mittagspause eines Maurers statt, der in der Kirche Sainte-Anne d'Arvor in der Innenstadt Arbeiten ausführte. Der Pfarrer der Gemeinde kündigte an, dass die Krippe bis zum Heiligen Abend erneuert werde. Die Polizei von Lorient ermittelt. - In Frankreich haben Angriffe auf Kirchen und religiöse Stätten in den vergangenen Jahren stark zugenommen. 

Krippe

Krippen sind Futtertröge. In der Heiligen Schrift werden sie im Zusammenhang mit der Geburt Jesu erwähnt. Beim Evangelisten Lukas heißt es: Maria "gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war." 

Als Krippe wird auch die ganze figürliche Darstellung der Geburtsszene bezeichnet. Erstmals als Abbildung des Geburtsgeschehens Jesu sind Krippen im 16. Jahrhundert in Italien und Spanien nachweisbar, bald darauf auch in Süddeutschland. 

Krippendarstellung der Heiligen Familie / © Annamaria Zappatore (shutterstock)
Krippendarstellung der Heiligen Familie / © Annamaria Zappatore ( shutterstock )
Quelle:
KNA