Laut dem Portal Vatican News (Sonntag) gehörten dazu Stromgeneratoren und Winterbekleidung. Bei seiner Begegnung mit Armen übermittelte er den Segen des Papstes und dessen Weihnachtswünsche.
Lange Wartezeiten an der Grenze
Der Kardinal war demnach aus Polen über Lwiw nach Kiew gekommen, wobei auch er mit Kälte, von Stromausfällen bedingter Dunkelheit und langen Wartezeiten an der Grenze konfrontiert war. Die LKW-Schlange bei der Einreise sei über 25 Kilometer lang gewesen, berichtete Krajewski. Allein bis Lwiw habe er drei Tage benötigt.
Eine "größere Anzahl" Generatoren gingen nach Angaben des Kardinals nach Odessa, Saporischschja und Charkiw. Von italienischen Skifahrern stammende Thermounterwäsche gehe zu ukrainischen Soldaten an die Front; die Weiterverteilung wurde über kirchliche Kanäle abgewickelt.
Der Kiewer Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk dankte für alle "konkreten Gesten christlicher Liebe". Dadurch "spüren wir, dass Gott mit uns ist, dass wir nicht vergessen und in unserer Not nicht verlassen sind, dass Gott heute in der Ukraine zur Welt kommt", so das Oberhaupt der mit Rom verbundenen griechisch-katholischen Kirche in seinem am Sonntagabend veröffentlichten Weihnachtsgruß an Papst Franziskus.
Menschen in Ukraine von Papsttränen berührt
Besonders hob Schewtschuk die Tränen hervor, die Papst Franziskus zuletzt bei einem Friedensgebet vergossen und in Gedanken an das Leid der Ukraine längere Zeit nicht sprechen konnte. Die Menschen im Land seien davon gerührt gewesen, so der Großerzbischof.
Unterdessen berichteten ausländische Medien, dass in der Ukraine viele christliche Gemeinden aus Protest gegen Moskau Weihnachten in diesem Jahr bereits zum westlichen Termin (24./25. Dezember) gefeiert haben. Die orthodoxen Christen weltweit und auch in Deutschland feiern an zwei unterschiedlichen Terminen.
Die russische orthodoxe Kirche, der die Ukraine über Jahrhunderte traditionell angehörte, begeht das Weihnachtsfest nach dem östlichen (Julianischen) Kalender. Dieser liegt seit der Kalenderreform von 1582 um 13 Tage hinter dem damals eingeführten westlichen Gregorianischen Kalender. Die orthodoxen Weihnachtsgottesdienste finden demnach am 6. Januar (Heiligabend) und 7. Januar statt.