"Natürlich schmerzt es mich, dass der Trend zu höheren Kirchenaustrittszahlen nicht gestoppt werden konnte", sagte der 62-jährige Landesbischof von Bayern der Deutschen Presse-Agentur.
"Es wird sehr lange dauern, bis gerade auch junge Leute die Kirche wieder mehr als Heimat und als Ort sehen, an dem sie eine tragfähige Basis für ihr Leben vermittelt bekommen."
Nachfolge-Wahl am 27. März
Bedford-Strohm geht in sein letztes Jahr als Landesbischof und gibt sein Amt im Oktober 2023 auf. Für seine Nachfolge waren bis Ende September 26 Vorschläge eingegangen. 61 Kirchenvorstände, Verbände, Pfarrkapitel und Synodale beteiligten sich an den Vorschlägen, einige Personen seien von mehreren Seiten vorgeschlagen worden.
In seiner Sitzung am 27. Januar 2023 soll der Wahlvorbereitungsausschuss einen endgültigen Wahlvorschlag von mindestens zwei und maximal sechs Personen beschließen. Dieser Vorschlag wird danach den 108 Synodalen bekannt gegeben. Am 27. März soll die Landessynode eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger wählen.
Bis 2021 Vorsitzender der Evangelischen Kirche
Bedford-Strohm war jahrelang das Gesicht der Protestanten in Deutschland. 2011 war er bayerischer Landesbischof geworden und drei Jahre später Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Im November 2021 gab er den Vorsitz ab.