Das erklärte der Erzbischof am Dienstag auf Anfrage. Mit dem Brief habe Rom klargestellt, dass der geplante Synodale Rat weder auf nationaler noch auf diözesaner oder pfarrlicher Ebene eingerichtet werden könne und dass damit auch keine Kompetenz für einen Synodalen Ausschuss bestehe, der die Einrichtung eines solchen Rates zum Ziel hat.
Synodalversammlung hatte Einrichtung Synodalen Rats beschlossen
Die letzte Vollversammlung des Synodalen Wegs im September hatte die Einrichtung des Synodalen Rats beschlossen. Er soll sich als neues bundesweites Beratungs- und Leitungsorgan mit "wesentlichen Entwicklungen in Kirche und Gesellschaft" befassen und die Beratungen des im März zu Ende gehenden Synodalen Wegs verstetigen.
Dabei sollen Bischöfe, Priester und Laien gemeinsam über kirchliche Grundsatzfragen und über den Einsatz finanzieller Mittel beraten und entscheiden. Die Einrichtung des Gremiums soll ein "Synodaler Ausschuss" vorbereiten.
Der Vatikan erteilte diesem Ansinnen in einem am Montagabend veröffentlichten Schreiben eine Absage. Weder der Synodale Weg noch ein von ihm eingesetztes Organ noch eine nationale Bischofskonferenz sei befugt, ein solches Gremium einzurichten, das die Autorität der Bischöfe beschneide.
Aus dem Brief geht hervor, dass sich im Vorfeld Woelki und die Bischöfe von Augsburg (Meier), Eichstätt (Hanke), Passau (Oster) und Regensburg (Voderholzer) mit der Frage an Rom gewandt hatten, ob sie an einem "Synodalen Ausschuss" teilnehmen müssten.
Neuerungen nur im Einklang mit der Weltkirche
Woelki führt in seiner Erklärung aus, dass Reformen für die katholische Kirche zwar sinnvoll und notwendig seien - insbesondere zur Verhinderung sexualisierter Gewalt. "Dies war ein Ausgangspunkt für den Synodalen Weg." Mögliche Neuerungen müssten aber stets im Einklang und in Einheit mit der Weltkirche stehen. Darauf habe nicht zuletzt Papst Franziskus hingewiesen.
Dass die notwendigen Schritte im Gleichklang gegangen werden, sei das Anliegen der Gruppe von Bischöfen, die sich an Rom gewandt haben.