Davon berichtete Robert Chelhod, Missio-Projektkoordinator in der syrischen Stadt Aleppo. Tausende von Familien in Aleppo hätten ihr Zuhause verloren, andere könnten nicht in ihre stark einsturzgefährdeten Häuser zurück, teilte das Hilfswerk am Sonntag mit.
Technisches Equipment reicht nicht aus
"Es gibt nur eine rudimentäre technische Ausstattung und Gerätschaft, um die Häuser zu stabilisieren und den Schutt wegzuräumen", berichtete Chelhod. Die erste Hilfe in Aleppo wird den Angaben zufolge von christlichen Gemeinden, Moscheegemeinden, Nicht-Regierungsorganisationen und dem Roten Halbmond organisiert, die die Menschen mit Decken, Essen und Medizin versorgen. "Insbesondere junge Menschen engagieren sich bis zur Erschöpfung, um zu helfen und den Betroffenen auch im Gespräch beizustehen. Was uns aber hier an Hilfe erreicht, ist einfach nicht genug, um alle Anfragen der Menschen befriedigen zu können", beklagte Chelhod.
Erschöpfte Einsatzkräfte
Der Projektkoordinator berichtete zudem von einer eintretenden Erschöpfung der Helferinnen und Helfer. "Wir fühlen uns nach den Jahren des Bürgerkriegs einfach kraftlos." Nach der Erdbebenkatastrophe greife die Verzweiflung immer mehr um sich. Viele Menschen wollten Aleppo verlassen und fliehen.