Laut örtlichen Medienberichten (Freitag) appellierte er an Präsident Yoweri Museveni, den "Anti-Homosexuality Act" zu reaktivieren. Das umstrittene Gesetz sieht unter anderem eine lebenslange Haftstrafe für homosexuelle Handlungen vor.
Beschluss der Kirche von England
Kaziimba äußerte sich rund eine Woche nach einem wegweisenden Beschluss der Kirche von England, die künftig die Segnung homosexueller Paare erlauben will. In mehreren afrikanischen Ländern protestierten Geistliche der anglikanischen Gemeinschaft vehement gegen die Entscheidung. Kaziimba warf der englischen Mutterkirche vor, "vom anglikanischen Glauben abgekommen" zu sein, und kündigte eine Abspaltung an. Das Thema wird in der anglikanischen Weltgemeinschaft seit Jahren teils heftig diskutiert.
Homosexualität unter Strafe
Von den 69 Ländern weltweit, die Homosexualität unter Strafe stellen, befindet sich etwa die Hälfte in Afrika. In Uganda sah ein Entwurf des "Anti-Homosexuality Acts" zunächst die Todesstrafe für Homosexuelle vor; nach Protesten wurde sie in lebenslange Haft umgewandelt. Obwohl das Verfassungsgericht das Gesetz 2014 wegen einer Formsache für ungültig erklärte, sind gleichgeschlechtliche Partnerschaften in dem Land weiter verboten. Präsident Museveni prangerte am Donnerstag westliche Staaten an, die deshalb Druck auf Uganda ausübten. "Diese Europäer sind nicht normal", so der Staatschef.