Sie beraten kommenden Dienstag bis Donnerstag in Dresden auch darüber mit welchen Positionen sie in die letzte Synodalversammlung vom 9. bis 11. März gehen werden.
Der Vatikan hatte im Januar die Spielräume für Kirchenreformen in Deutschland deutlich eingeschränkt. In einem Schreiben wandte er sich gegen die geplante Errichtung eines Synodalen Rats, in dem Bischöfe, Priester und Laien über Grundsatzfragen und Finanzmittel beraten und entscheiden sollten. Anlass für das Nein aus Rom war eine briefliche Anfrage der Ortsbischöfe aus Köln, Augsburg, Eichstätt, Passau und Regensburg. Sie wollten vom Vatikan wissen, ob sie verpflichtet sind, an einem Synodalen Ausschuss mitzuarbeiten, der den Synodalen Rat vorbereiten soll.
"Umgang mit geschlechtlicher Vielfalt"
Uneins sind die Bischöfe auch hinsichtlich des "Umgangs mit geschlechtlicher Vielfalt" - so der Titel eines Dokuments, das bei der letzten Synodalversammlung in Frankfurt verabschiedet werden soll. Eine Minderheit ist dagegen, alternative Formen neben der Ehe von Mann und Frau aufzuwerten. Dies betrifft auch Segensfeiern für gleichgeschlechtliche Paare, die in vielen Kirchengemeinden bereits möglich sind.
Liste der Themen ist lang
Auf dem Programm der Vollversammlung stehen viele weitere Themen. Darunter sind etwa die Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch in der Kirche, die Vorbereitungen auf den Weltjugendtag im August in Lissabon und die Situation in der Ukraine ein Jahr nach Beginn des russischen Angriffskriegs. Die Bischöfe informieren sich auch über die aktuelle Lage in Madagaskar. Aus dem afrikanischen Inselstaat werden Kardinal Desire Tsarahazana und der Generalsekretär der Madagassischen Bischofskonferenz, Bischof Gabriel Randrianantenaina, erwartet.
Die Deutsche Bischofskonferenz tagt zum zweiten Mal in ihrer Geschichte im Bistum Dresden-Meißen. Das erste Mal war 1996 im Bildungshaus Schmochtitz nahe Bautzen. Das 2021 in Dresden angesetzte Treffen fand wegen der Corona-Pandemie nur online statt.