Ausstellung über religiösen Kitsch eröffnet in Fürth

Rabbi-Duck und Holy Toast

Eine Quietscheente in Rabbinerkluft oder eine Marienerscheinung im Frühstückstoast: Kitsch, Souvenirs und religiöse Alltagsobjekte im Judentum und Christentum zeigt eine Ausstellung in Fürth, die an diesem Sonntag eröffnet wird.

Eine Rabbiner-Quietscheente  / © Jüdisches Museum Franken
Eine Rabbiner-Quietscheente / © Jüdisches Museum Franken

"Religion kann zum Kitsch neigen", heißt es in der Mitteilung des Jüdischen Museums in Fürth, das die Gegenstände im eigenen Haus und in der katholischen Kirche Unsere Liebe Frau zeigt.

Anlass für die Schau ist die "Woche der Brüderlichkeit".

Auch eine vermeintliche Marienerscheinung auf einer Scheibe Toastbrot findet man in der Ausstellung... / © Jüdisches Museum Franken
Auch eine vermeintliche Marienerscheinung auf einer Scheibe Toastbrot findet man in der Ausstellung... / © Jüdisches Museum Franken

"Suche nach Geborgenheit"

Religiöser Kitsch sei nicht rational, sondern immer gefühlvoll und unmittelbar, sagte Museumsleiterin Daniela Eisenstein. Dabei seien manche Darstellungen Ausdruck tiefer Sehnsucht nach Glück und Geborgenheit, andere wiederum seien mit einer gehörigen Portion Humor gewürzt.

Die Ausstellung präsentiert mit Chanukkaleuchtern, Mariendarstellungen und vielen anderen kuriosen Objekten eine große Bandbreite von Kitsch, Souvenirs und religiösen Alltagsgegenständen im christlichen und jüdischen Kontext.

"Woche der Brüderlichkeit"

Die bundesweite "Woche der Brüderlichkeit" richtet sich gegen weltanschaulichen Fanatismus und religiöse Intoleranz. Sie wird seit 1952 jeweils im März veranstaltet vom Deutschen Koordinierungsrat der gegenwärtig bundesweit mehr als 80 Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit. In diesem Jahr wird sie zentral in Dresden eröffnet.

Jeweils zum Auftakt der "Woche der Brüderlichkeit" verleiht der 1949 gegründete Koordinierungsrat seit 1968 die Buber-Rosenzweig-Medaille.

Woche der Brüderlichkeit (epd)
Woche der Brüderlichkeit / ( epd )
Quelle:
epd