"Möge er unserer Kirche, die durch ihn Synodalität lernt, noch lange erhalten bleiben", erklärte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, am Montag über Twitter. "Von Herzen wünsche ich ihm viele weitere gute Jahre im Petrusdienst", so der Limburger Bischof.
Ähnlich äußerte sich die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp. Durch Franziskus sei die Kirche "menschlicher, beweglicher und synodaler geworden".
Gleichzeitig merkte sie kritisch an, dass es etwa bei den Missbrauchsfällen in der Kirche nicht ausreiche, wenn der Papst nur sein Entsetzen und seine Abscheu zum Ausdruck bringe: "Wir brauchen jetzt Schritte hin zu echten strukturellen Veränderungen. Nur dann werden wir eine wirklich tragende Antwort auf die Herausforderungen im 21. Jahrhundert finden."
Dauerhafte Synodalität
Stetter-Karp nahm dabei auch Bezug auf den Reformdialog der Kirche in Deutschland, den Synodalen Weg, der am Wochenende mit der letzten Vollversammlung in Frankfurt vorerst zu Ende gegangen war. Dieser müsse zu einer "dauerhaft synodalen Kirche führen", erklärte die ZdK-Präsidentin: "Papst Franziskus ist zu danken, dass er uns zu diesem Weg angestoßen hat."
Am Montag jährte sich zum zehnten Mal die Wahl von Papst Franziskus. Der frühere Kardinal der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires, Jorge Mario Bergoglio, war am 13. März 2013 zum Nachfolger des zurückgetretenen Papstes Benedikt XVI. gewählt worden. Heute ist der 86 Jahre alte Franziskus geistliches Oberhaupt von fast 1,4 Milliarden Katholikinnen und Katholiken weltweit.