"Man braucht bloß in unser Amtsblatt zu schauen und kann nur staunen, wie viel arbeitsrechtliche Reglungen und tarifliche Vereinbarungen ich immer wieder zu unterschreiben habe und welchen Stellenwert das inzwischen im Bewusstsein vieler einnimmt", sagte Feige am Dienstag in einem Gottesdienst in Magdeburg.
Das Wesentliche nicht aus den Augen verlieren
"In der Fülle der Verpflichtungen, Regelungen und Vorgaben könnten wir aber Gefahr laufen, den Kern unseres Tuns, den Dienst an den Menschen, immer mehr aus den Augen zu verlieren und in einem starren Formalismus lediglich noch Termine anzuhaken oder vorgeschriebene Leistungen zu erbringen."
Feige fragte: "Geht es uns Seelsorgern und Seelsorgerinnen wirklich vor allem um die Botschaft des Evangeliums und das Heil des ganzen Volkes Gottes und derer, die noch nicht oder nicht mehr dazugehören, oder beschäftigen uns manchmal mehr unsere eigenen Befindlichkeiten, die Verteidigung unserer Identitäten und der Kampf um vermeintliche Rechte."
In der Nachfolge bleiben
Aus Sicht Feiges wäre es beschämend, "wenn wir zu bloßen Verwaltern und Verwalterinnen des Reiches Gottes werden, nicht aber mehr die sind, die es in der Nachfolge Jesu verkünden und unter den Menschen erfahrbar werden lassen".