Vatikan richtet Stelle für Marienerscheinungen ein

Analysieren und interpretieren

Der Vatikan hat eine neue Beobachtungsstelle für Marienerscheinungen eingerichtet. Die Stelle soll Phänomene rund um mögliche Erscheinungen der Gottesmutter analysieren und interpretieren, berichtet das Portal Vatican News.

Die Originalstatue der Madonna von Fatima während eines Rosenkranzgebets mit Papst Franziskus am 12. Oktober 2013 auf dem Petersplatz. / © Cristian Gennari (KNA)
Die Originalstatue der Madonna von Fatima während eines Rosenkranzgebets mit Papst Franziskus am 12. Oktober 2013 auf dem Petersplatz. / © Cristian Gennari ( KNA )

Zudem sollen die Experten Untersuchungen zu diesen Ereignissen nach wissenschaftlichen Kriterien anstellen und weltweit koordinieren.

Die Zuständigkeit liegt bei der Päpstlichen Marianischen Akademie. Die "Beobachtungsstelle für Erscheinungen und Mystische Phänomene in Zusammenhang mit der Gestalt der Jungfrau Maria" soll ihre Arbeit offiziell am Samstag (15. April) aufnehmen.

Marienerscheinungen werden streng geprüft

Die katholische Kirche hält Marienerscheinungen prinzipiell für möglich, unterzieht entsprechende Vorkommnisse jedoch einer strengen Prüfung, die Jahrzehnte dauern kann. In Deutschland gibt es etliche Marienwallfahrtsorte, aber bislang keinen kirchlich anerkannten Erscheinungsort wie etwa Lourdes in Frankreich oder Fatima in Portugal.

Auswahl von Marienerscheinungen

41: Marienerscheinungen lassen sich bis ins frühe Christentum zurückverfolgen. So soll Maria im Jahr 41 dem heiligen Jakobus auf einer Säule erschienen sein. Das gesamte christliche Mittelalter hindurch blieb der typische Marien-Visionär männlich, erwachsen, zumeist Kleriker.

1531 erscheint dem Indio Juan Diego Cuauhtlatoatzin (1474-1548) in Guadalupe am nördlichen Stadtrand von Mexiko-Stadt viermal eine schöne Frau, die sich als "Maria, die Mutter des einzig wahren Gottes" bezeichnet.

100 Jahre Marienerscheinung in Fatima / © Paulo Cunha (dpa)
100 Jahre Marienerscheinung in Fatima / © Paulo Cunha ( dpa )
Quelle:
KNA