Ökumene-Institut in Paderborn hat neuen Leiter

Zunächst kommissarisch

Das Johann-Adam-Möhler-Institut für Ökumenik in Paderborn hat eine neue Leitung. Der 40-jährige Theologe Christian Stoll ist seit dem 1. April Leitender Direktor des international tätigen Ökumene-Instituts.

Bücher auf einem Stapel / © Yulia Grigoryeva (dpa)
Bücher auf einem Stapel / © Yulia Grigoryeva ( dpa )

Das teilte das Erzbistum Paderborn am Donnerstag mit. Da der Paderborner Bischofsstuhl derzeit unbesetzt ist, übernehme Stoll die Leitung bis zur Bestätigung durch einen neuen Erzbischof zunächst kommissarisch.

Stoll wird auch Dogmatik lehren

Der in Bad Driburg geborene Wissenschaftler ist auch designierter Lehrstuhlinhaber für Dogmatik und Dogmengeschichte an der Theologischen Fakultät Paderborn.

Das Johann-Adam-Möhler-Institut forscht und lehrt auf dem Feld der Ökumene, also des Dialogs und der Zusammenarbeit der christlichen Konfessionen. Es ist auch in der Praxis der Ökumene tätig und gibt Hilfestellung für ökumenische Bemühungen auf Ortsebene.

Kommissarische Leitung seit September

Im September 2022 war Wolfgang Thönissen nach 23 Jahren als Leitender Direktor des Instituts in den Ruhestand gegangen. Danach hatte zunächst der Theologe Johannes Oeldemann die kommissarische Leitung übernommen.

Ökumene

Der Begriff "Ökumene" stammt aus dem Griechischen und heißt wörtlich übersetzt "die ganze bewohnte Erde". Gemeint sind die Bemühungen um die Einheit aller getrennten Christen. Die Ökumenische Bewegung ging zunächst von evangelischer Seite aus; als Beginn gilt die Weltmissionskonferenz von Edinburgh im Jahr 1910. Sie führte 1948 zur Gründung des Ökumenischen Rates der Kirchen (Weltkirchenrat, ÖRK) mit Sitz in Genf. Ihm gehören heute 349 reformatorische, anglikanische und orthodoxe Kirchen mit 560 Millionen Christen in 110 Ländern an.

Bewegung in der Ökumene / © Paul Sklorz (KNA)
Bewegung in der Ökumene / © Paul Sklorz ( KNA )
Quelle:
KNA