Nach den intensiven Monaten des Aufbruchs in Köln und des Ankommens hier in Angermund war es höchste Zeit für diese „Atempause“. Danke an alle, die uns geholfen haben, diese freie Zeit zu ermöglichen! Die Mitfreude der Menschen, die sich uns hier bereits verbunden fühlen und die zu den beiden Sonntagsmessen während der Ferien hier waren, hat uns sehr gutgetan. Gerührt und dankbar waren wir für die vielen Zeichen der Verbundenheit in diesen Tagen, vom Maibaum über Obst, Spargel, Schokolade, bepflanzte Beete vor dem Kloster, Vogelfutter und Vogelhäuschen, Gastfreundschaft, gute Worte und Ferien-Tipps…
Das größte Highlight dieser Zeit war der Einzug von Sr. Clara und ihre erfolgreich abgelegte letzte Prüfung als „Heilpraktikerin Psychotherapie“. Sr. Clara hat auch bereits ihren ersten Kräuterworkshop hier in Angermund abgehalten, ein Termin, den wir schon lange vor unseren Ferienplänen vereinbart hatten. Sie hatte mehr Anmeldungen als sie TeilnehmerInnen dazu annehmen konnte und das Echo war sehr positiv. Nach und nach kommt nun auch ihre „Kräuterei“ aus Köln nach Angermund. Wir freuen uns darüber, auch wenn das natürlich zunächst wieder eine Menge Kisten und Möbel in Ecken und Gängen bedeutet 😉. Nun wird es auch Zeit für ein neues Profilfoto: Wir sind jetzt sechs Schwestern und ein Bruder!
Auch für Sr. Clara war es nach dem Prüfungsstress gut, hier etwas ruhiger einsteigen zu können. Ähnlich wie bei den Eichhörnchen, die die Futterquelle vor unserem Refektorium entdeckt haben 😁, konnte jede in den Ferien auf ihre Weise „Abhängen“…
Für uns war dieses Experiment, uns gemeinsam im eigenen Kloster zu erholen, statt einzeln wegzufahren eine gute neue Erfahrung. Fast ohne Absprachen haben wir uns, neben den Eucharistiefeiern mit Jan, immer wieder spontan in Küche und Refektorium getroffen und auch vieles gemeinsam in unterschiedlichen Konstellationen unternommen – in aller Freiheit ganz so, wie es gerade für jede Einzelne schön und passend war…
Dabei haben wir die Fahrräder und das 49-Euro-Ticket gut genutzt, um unser näheres und weiteres Umfeld zu erkunden und besser kennenzulernen. Ob Wald und Felder ums Kloster herum, das Schwimmbad in Lintorf, die Sechs-Seen-Platte in Duisburg, die Anger, der Rhein, die Ruhr, der Baldeneysee bei Essen… ob Düsseldorf, Duisburg, Ratingen, Kaiserswerth, Essen, Münster, Aachen, Xanten, Osnabrück: Wir sind nun auch in der Landschaft und Region gut angekommen und freuen uns, wieviel von hier aus gut zu erreichen ist.
Zwischendurch blieb uns allen die Zeit, um neben den nötigsten Hausarbeiten auch manches in Haus und Garten zu tun, wofür davor die Zeit nicht reichte: Die Blumenkästen im Innenhof zu bepflanzen, den Teich zu „bearbeiten“, Bücher in die Gästebibliothek im Foyer einzustellen, Rasen zu mähen, Aktenordner im Büro anzulegen, letzte Kisten endlich auszupacken… Ich gebe aber zu: Es ist bei mir längst nicht alles „aufgearbeitet“ ☺️, einfach weil ich mir die freie Zeit gegönnt habe und zu manchem auch schlicht „keine Lust“ hatte.
Nun freue ich mich aber auch wieder auf die klösterliche Normalität und den Alltag!
Allen einen schönen, gesegneten Himmelfahrtstag!
