Russland bewertet geplante Vatikan-Friedensmission

Positive Reaktion aus Moskau

Das russische Außenministerium begrüßt den geplanten Vermittlungsversuch des Vatikans zwischen Moskau und Kiew. Der Versuch des Vatikans, "zur Beendigung des Konflikts in der Ukraine beizutragen", sei positiv zu bewerten.

Wladimir Putin (m.) und Papst Franziskus (r.) im Jahr 2019 / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Wladimir Putin (m.) und Papst Franziskus (r.) im Jahr 2019 / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Das erklärte das Ministerium am Freitag gegenüber der staatlichen Nachrichtenagentur RIA Nowosti.

Zugleich betonte das Außenamt, dass alle Bemühungen in diese Richtung "nur dann Sinn ergeben, wenn die bekannte grundsätzliche Position Russlands zu möglichen Friedensverhandlungen berücksichtigt wird".

Noch fehlten konkrete Schritte

Kardinal Matteo Zuppi / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Kardinal Matteo Zuppi / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

Die russische Seite warf der ukrainischen in diesem Zusammenhang erneut vor, kein wirkliches Interesse an einer Verhandlungslösung zu haben. Überdies habe der Vatikan bisher keine konkreten Schritte unternommen, um die Reise eines Gesandten nach Moskau zu organisieren, ergänzte das Ministerium.

Papst Franziskus hatte den italienischen Kardinal Matteo Zuppi kürzlich zum Leiter einer Friedensmission zur Beendigung des russisch-ukrainischen Kriegs ernannt. Der Erzbischof von Bologna soll zwischen Kiew und Moskau vermitteln und Wege zum Frieden aufzeigen, so Vatikansprecher Matteo Bruni am vergangenen Wochenende.

Moskau und der Vatikan

Die Beziehungen zwischen Moskau und dem Vatikan gelten seit jeher als schwierig. Die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) zeichnet wichtige Stationen nach:

988: Durch die Taufe und seine Eheschließung mit der Schwester des oströmischen Kaisers rückt Wladimir, Fürst der Kiewer Rus, in die Familie der christlichen Könige des Mittelalters auf. Er betreibt die Christianisierung vielfach brutal. In dieser Periode werden in mehreren Städten auch lateinische Kirchen errichtet; die Bischöfe sind allerdings durchweg "Griechen".

Kyrill I. und Papst Franziskus (Archiv) / © Paul Haring/CNS photo (KNA)
Kyrill I. und Papst Franziskus (Archiv) / © Paul Haring/CNS photo ( KNA )
Quelle:
KNA