Der weltoffene und dialogorientierte Zürcher Jesuit wurde 1993 von Papst Johannes Paul II. aus Rom ins Bistum Chur gesandt, um in den dortigen Verwerfungen mit dem damaligen sehr konservativen Bischof Wolfgang Haas zu vermitteln.
Henrici wurde 1928 in Zürich geboren. Mit 19 Jahren trat er in den Jesuitenorden ein und studierte in Zürich, Rom, München und Löwen.
In Diaspora und Ökumene zu Hause
Aufgewachsen im reformierten Zürich, prägten ihn Diaspora-Erfahrung und Ökumene. 1958 zum Priester geweiht, schlug Henrici eine akademische Laufbahn ein. Er lehrte über 33 Jahre neuere Philosophiegeschichte an der Päpstlichen Universität Gregoriana. 1993 weihte ihn Papst Johannes Paul II. persönlich zum Bischof und schickte ihn als Weihbischof und Schlichter zurück in die Heimat.
Hochschullehrer und Publizist
Nach seinem Amtsverzicht als Generalvikar 2003 und als Weihbischof 2009 konzentrierte sich Henrici wieder auf die Wissenschaft und Theologie. Er lehrte an der Theologischen Hochschule Chur und verfasste zahlreiche philosophische und spirituelle Publikationen.
2015 zog Peter Henrici als Hausgeistlicher zu den Ursulinenschwestern nach Brig im Kanton Wallis, wo er seinen Lebensabend verbrachte und am späten Dienstagabend starb.