CDU-Chef Merz begrüßt Vatikan-Vermittlung im Ukraine-Krieg

Voller Zuspruch

Die Vermittlungsbemühungen des Vatikans im Ukraine-Krieg verdienen nach Ansicht von CDU-Chef Friedrich Merz uneingeschränkten Zuspruch. "Wir sollten als Christen hoffen, dass diese Mission Erfolg hat", sagte Merz.

Friedrich Merz / © Daniel Karmann (dpa)
Friedrich Merz / © Daniel Karmann ( dpa )

Merz äußerte dies am Samstag bei einer Bibelarbeit auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag in Nürnberg. In dieser Woche sprach der von Papst Franziskus mit einer Friedensmission betraute Kardinal Matteo Zuppi in Kiew mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.

"Ringen um den richtigen Weg"

Merz betonte zugleich, um gegenwärtig Frieden in Europa zurückzuerlangen, seien Beschwichtigung und eine "Annäherung an den Aggressor", Russlands Präsident Wladimir Putin, der falsche Weg. Dafür erhielt der Katholik großen Applaus in der mit mehreren tausend Menschen gut gefüllten Frankenhalle.

Mit Blick auf die deutsche Außenpolitik sagte der Vorsitzende der in der Opposition sitzenden CDU/CSU-Bundestagsfraktion: "Wir prüfen beständig, ob wir das, was wir tun, das Richtige ist." Das gelte für alle Parteien der breiteren Mitte im Parlament. Dabei sei es ungeheuer wichtig, sich die Freiheit zu nehmen, mit kritischem Verstand die Probleme der Zeit von allen Perspektiven zu beleuchten. "Wir ringen um den richtigen Weg und wir wissen, dass es immer nur die vorletzten und nicht die letzten Antworten sind, die wir haben."

Deutscher Evangelischer Kirchentag

Der Deutsche Evangelische Kirchentag (DEKT) ist eine Großveranstaltung protestantischer Laien. Sie laden alle zwei Jahre in eine andere Stadt ein. Dort stehen Gottesdienste, Bibelarbeiten, Diskussionen, Konzerte und Feste auf dem Programm.

Der erste DEKT fand 1949 in Hannover statt. Seit 1959 wechseln sich die Treffen in der Regel im Zweijahresrhythmus mit den Katholikentagen ab. Rechtsträger ist der "Verein zur Förderung des Deutschen Evangelischen Kirchentages" mit Sitz in Fulda.

Evangelischer Kirchentag in Dortmund / © Benito Barajas (epd)
Evangelischer Kirchentag in Dortmund / © Benito Barajas ( epd )
Quelle:
KNA