Merz äußerte dies am Samstag bei einer Bibelarbeit auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag in Nürnberg. In dieser Woche sprach der von Papst Franziskus mit einer Friedensmission betraute Kardinal Matteo Zuppi in Kiew mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.
"Ringen um den richtigen Weg"
Merz betonte zugleich, um gegenwärtig Frieden in Europa zurückzuerlangen, seien Beschwichtigung und eine "Annäherung an den Aggressor", Russlands Präsident Wladimir Putin, der falsche Weg. Dafür erhielt der Katholik großen Applaus in der mit mehreren tausend Menschen gut gefüllten Frankenhalle.
Mit Blick auf die deutsche Außenpolitik sagte der Vorsitzende der in der Opposition sitzenden CDU/CSU-Bundestagsfraktion: "Wir prüfen beständig, ob wir das, was wir tun, das Richtige ist." Das gelte für alle Parteien der breiteren Mitte im Parlament. Dabei sei es ungeheuer wichtig, sich die Freiheit zu nehmen, mit kritischem Verstand die Probleme der Zeit von allen Perspektiven zu beleuchten. "Wir ringen um den richtigen Weg und wir wissen, dass es immer nur die vorletzten und nicht die letzten Antworten sind, die wir haben."