Zum Abschluss des 3. Treffens der Mittelmeerländer im Velodrome-Stadion von Olympique Marseille. Wie die Zeitung "La Croix" berichtet, wird der Papst nach der Landung am Flughafen Marignane womöglich von Staatspräsident Emmanuel Macron empfangen; das sei aber noch nicht geklärt.
Nach Auffassung des Staates kommt Franziskus auf Einladung des Erzbischofs von Marseille, Kardinal Jean-Marc Aveline, um am internationalen Mittelmeertreffen teilzunehmen. Es handelt sich nicht um einen Staatsbesuch in Frankreich.
Bereits 2014 hatte der Papst eine Tagesreise nach Frankreich unternommen, allerdings auch damals nicht als Staatsbesuch, sondern zum EU-Parlament und zum Europarat in Straßburg. Damals wurde Franziskus von Umweltministerin Segolene Royal empfangen.
Erste Etappe Basilika
Als erste geistliche Etappe seiner Mittelmeerwallfahrt pilgert der Papst zur Basilika Notre-Dame-de-la-Garde - "wie alle Einwohner von Marseille, wenn sie ein wichtiges Ereignis erleben", so Kardinal Aveline. In Anwesenheit von etwa 200 Geistlichen des Bistums wolle der Papst zur Gottesmutter beten.
Nächstes Ziel sei die Stele der vermissten Seeleute am Ende des Piers von Marseille, der ältesten Stadt Frankreichs. Die Zeitung spricht von einem wichtigen Symbol, zehn Jahre nach Franziskus' Reise nach Lampedusa sowie am Vorabend des Welttags der Migranten am Sonntag (24. September). An dieser Etappe nähmen auch Vertreter anderer christlicher Konfessionen und Religionen teil.
Danach rückt der eigentliche Anlass für den Papstbesuch in den Mittelpunkt, das viertägige Treffen von 70 Bischöfen und jungen Menschen aus dem gesamten Mittelmeerraum. Auch das Diplomatische Corps und örtliche Behörden sind vertreten.
Nicht das erste "Mittelmeer-Treffen"
Franziskus war bereits 2020 zum ersten "Mittelmeer-Treffen" nach Bari/Italien gereist; zum zweiten Treffen in Florenz 2022 war er verhindert. Der Club Olympique Marseille hat laut Bericht selbst angeboten, dass der Papst auf dem Rasen des Club-Stadions den Gottesdienst feiert.
"Es ist, als ob er tatsächlich alle Marseillais zuhause besucht", so Kardinal Aveline. Das Stade Velodrome wurde für die Fußball-Europameisterschaft 2016 komplett umgebaut. Es ist das größte Vereinsstadion Frankreichs.
Die große Nachfrage nach Karten für die Papstmesse im Stadion stellt das Erzbistum Marseille vor eine Herausforderung, zumal man Plätze auch an Nachbarbistümer vergeben wolle. Viele Menschen zeigten sich bereits enttäuscht, weil sie nur auf Wartelisten stünden. Für jene, die keinen Platz im Stadion bekommen, sollen im Außenbereich sowie in Fan-Zonen in verschiedenen Stadtteilen Großbildschirme zur Übertragung der Messe bereitgestellt werden.