Es müsse nicht wieder ein gesetzlicher Feiertag werden wie vor 1991 in der damaligen Bundesrepublik, sagte Koch in einem am Freitag vorab veröffentlichten Beitrag für den RBB-Hörfunk.
Dem Aufstand Namen und Gesichter geben
Es gehe auch nicht nur darum, DDR-Unrecht in Erinnerung zu rufen. "Es geht darum, an den Mut, an den Freiheitswillen und an die Hoffnungen zu erinnern, dem Aufstand Namen und Gesichter zu geben, ihren Widerstand anzuerkennen."
Koch plädierte dafür, "den Volksaufstand nicht von seinem Ende, sondern von seinen Heldinnen und Helden aus zu erzählen, die sich nicht abgefunden haben mit den Umständen und den Verhältnissen".
Dann könne es gelingen, eine Erinnerung zu vergegenwärtigen, die Deutsche in Ost wie West verbinde. "In diesem Sinne könne der 17. Juni doch wieder ein Tag der deutschen Einheit werden", so der Berliner Erzbischof.