Joey Kelly schickt DOMRADIO.DE-Chefredakteur auf Pilger-Tour

"Die Schöpfung Gottes ist überwältigend"

Der DOMRADIO.DE-Chefredakteur ist auf seine multimediale Rad-Pilgertour für den Frieden gestartet. Nach dem Segen durch Stadtdechant Robert Kleine wurde er vom Extremsportler und Musiker Joey Kelly auf der Domplatte verabschiedet.

DOMRADIO.DE-Chefredakteur Ingo Brüggenjürgen (r) mit Joey Kelly (l) und Stadtdechant Msgr. Robert Kleine (m)  (DR)
DOMRADIO.DE-Chefredakteur Ingo Brüggenjürgen (r) mit Joey Kelly (l) und Stadtdechant Msgr. Robert Kleine (m) / ( DR )

Ingo Brüggenjürgen (DOMRADIO.DE-Chefredakteur): Bei mir ist Joey Kelly. Etwas Schöneres hätte ich mir nicht vorstellen können. Ein Extremsportler, der mich hier "ins Rennen" schickt. Woher nehmen Sie Ihre Energie für die Extremsport-Ereignisse?

Joey Kelly / © Uli Deck (dpa)
Joey Kelly / © Uli Deck ( dpa )

Joey Kelly (Extremsportler und Mitglied der Pop- und Folkband Kelly-Family): Bewegung ist auf jeden Fall ein Weg. Gestern bin ich bei 31 Grad in einem ganz dicken Pulli über drei Stunden marschiert. Das war herrlich. Ich bin nach Hause gekommen, hab geduscht, etwas gegessen. Das gibt mir Energie.

Brüggenjürgen: Ist Bewegung für Sie auch manchmal so etwas wie Gottesdienst?

Kelly: Ja, Bewegung ist auf jeden Fall etwas, was den Kopf freimacht, was ruhiger macht, weil man viel abarbeitet ohne drüber nachzudenken. Das können Frust, Probleme, Sorgen oder Ängste sein.

Brüggenjürgen: Sie sind jemand, der schon viele Ecken der Welt gesehen und extreme Situationen erlebt hat. Wie erleben Sie Gottes Schöpfung, die Natur Gottes?

Kelly: Die ist überwältigend und macht einfach sprachlos. Ich habe mit meiner Familie erst im Februar eine lange Reise beendet. Wir sind von North Canada, also am Arctic Ocean gestartet. Das ist fast 1.000 Kilometer nördlich vom Polarkreis. Von da aus sind wir fast 30.000 Kilometer bis nach Feuerland gefahren. Wir haben dabei 15 Länder durchquert: Von Kanada und den USA über Mexiko bis Argentinien.

Brüggenjürgen: Auf der einen Seite bringt einen die Muskelkraft voran. Auf der anderen Seite ist es Gottes Beistand, der Segen von oben. Wie bekommen Sie den Segen Gottes? Wie nehmen Sie Kontakt auf?

Kelly: Ich habe Glück, dass Gott mich bis jetzt noch am Leben hält. Ich glaube nicht, dass ich für Gott überhaupt eine Rolle spiele. Ich bin ja nur ein ganz kleines Licht. Gott hat andere Baustellen.

Brüggenjürgen: Aber gibt Ihnen der Glaube Energie im Alltag?

Kelly: Immer. Wer nicht glaubt, der kommt nach meiner Ansicht nicht weit.

Brüggenjürgen: Ich habe mir vorgenommen, mehr als 1.000 Kilometer für den Frieden zu radeln. Warum sind Sie heute hier und unterstützen das?

Kelly: Ich habe eine Verbindung zu Bewegung und Sport und habe bis vor einigen Jahren insgesamt 20 Jahre lang Leistungssport gemacht. Als wir uns in Paderborn gesehen haben, haben Sie mir über diese Aktion erzählt.

Ich begleite Sie leider nicht die 1.000 Kilometer, weil ich arbeiten muss, aber ich finde die Tour großartig. Es ist einfach ein Zeichen und Symbol für Frieden.

Wir haben gerade einen Krieg in Osteuropa, wo jeden Tag Menschen sterben. Es ist undenkbar, dass das im Jahr 2023 stattfindet.

Brüggenjürgen: Sie unterstützen nun dieses Friedensprojekt. Aber Sie sind sonst auch immer wieder aktiv und unterstützen auch andere Projekte gemäß dem Motto der Kelly Family: mehr geben, als man erhalten hat.

Kelly: Ja, meine Eltern haben mich so erzogen, dass man mehr gibt als nimmt. Das sind christliche Werte.

(Ein Glockenschlag ertönt)

Brüggenjürgen: Das war der passende Gong dazu, der Schlussgong. Herzliches Dankeschön Joey Kelly, dass Sie mich mit diesem Gong ins Rennen schicken. 

Kelly: Ich wünsche Ihnen unfallfreie 1.000 Kilometer und natürlich auch durchgehend gutes Wetter.

Das Interview führte Ingo Brüggenjürgen. 

Information der Redaktion: Alle Informationen zur Rad-Pilger-Tour für den Frieden finden Sie hier.

DOMRADIO.DE-Chefredakteur auf Rad-Pilger-Tour für den Frieden

Die multimediale " Rad-Pilger-Tour für den Frieden", eine Zusammenarbeit vom DOMRADIO.DE mit dem Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken, führt in diesem Jahr vom Kölner Dom bis ins polnische Breslau. Für jeden gestrampelten Fahrradkilometer spendet das Bonifatiuswerk einen Euro an den Flüchtlingsdienst der Jesuiten, insgesamt also 1.225 Euro. Die Aktion unterstützten kann man bequem per Online-Spendenformular (hier klicken).

Ingo pilgert / © Ingo Brüggenjürgen (DR)
Ingo pilgert / © Ingo Brüggenjürgen ( DR )
Quelle:
DR